Bei Bodenproben im japanischen Katastrophengebiet rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Eins sind weitere Spuren von radioaktivem Strontium entdeckt worden. Der gefährliche Stoff sei an elf verschiedenen Orten in der Provinz gefunden worden, gab das Wissenschaftsministerium bekannt.
Hintergründe
Nach Aussagen der Atomaufsichtsbehörde sei es aber unwahrscheinlich, dass das Strontium eine unmittelbare Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt, meldet die Agentur Kyodo. Wissenschaftler sprechen bei Strontium auch von einem "Knochenkiller". Es schädigt das Knochenmark und kann Leukämie (Blutkrebs) auslösen.
Reinigung von 100.000 Tonnen verseuchtem Wasser
Unterdessen hat der Atomruinen-Betreiber Tepco damit begonnen, ein System zur Behandlung von verseuchtem Wasser zu testen. Damit könne Wasser von radioaktivem Material gereinigt werden. Die Reparaturtrupps des AKW setzen seit Monaten Millionen Liter Wasser ein, um die beschädigten Reaktoren zu kühlen.
Die Brühe ist inzwischen radioaktiv verseucht und behindert die Reparaturen an den Kühlsystemen. Im zerstörten Atomkraftwerk stehen nach Angaben von Tepco mehr als 100.000 Tonnen hochgradig radioaktiv verseuchtes Wasser.