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Flug MH370: Vermisste Boeing 777 über den Malediven gesichtet?


Verschollene Boeing 777
Malediven-Bewohner sahen tieffliegendes Flugzeug

Von dpa, t-online, afp
Aktualisiert am 18.03.2014Lesedauer: 3 Min.
Bewohner der Insel Kuda Huvadhoo im Dhaal Atoll (Malediven) könnten den verschwundenen Flug MH 370 gesehen haben.Vergrößern des BildesBewohner der Insel Kuda Huvadhoo im Dhaal Atoll (Malediven) könnten den verschwundenen Flug MH 370 gesehen haben. (Quelle: googleearth / NOAA / US Navy)
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Kurz nach dem mysteriösen Verschwinden des Fluges MH370 haben die Bewohner einer Malediven-Insel laut einer Lokalzeitung einen tieffliegenden Passagier-Jet gesehen. Das Flugzeug sei den Augenzeugen zufolge weiß mit roten Streifen gewesen - so sähen häufig auch die Flugzeuge der Malaysia Airlines aus, berichtete die Zeitung "Haveeru" online.

Kurswechsel wurde manuell eingegeben

Außerdem gibt es nun einen Bericht, dass der Kurswechsel von Flug MH370 manuell in das computergesteuerte Navigationssystem eingegeben worden sei - vermutlich von jemandem im Cockpit. Diese Person muss sich sehr gut mit dem Boeing-Flugzeugsystem ausgekannt haben. Das meldet die "New York Times" (NYT) und beruft sich auf US-Behörden-Mitarbeiter.

Das passe zu der sich verstärkenden Annahme unter Ermittlern, dass das Flugzeug bewusst umgesteuert wurde. Sie gehen davon aus, dass jemand an Bord absichtlich die Kommunikationssysteme ausstellte und die Maschine vom Kurs abbrachte. Aus ihrer Sicht sei es sehr unwahrscheinlich, dass einer der Passagiere dazu in der Lage gewesen sei, schreibt die "New York Times" weiter.

Nur Experten kennen die Codes

Wann die Umprogrammierung erfolgte, ob vor oder nach dem Start, ist der Zeitung zufolge nicht klar. Es hätten aber ein paar Tasteneingaben gereicht, um die Maschine vom Kurs abzubringen. Allerdings: Nur Experten kennen die richtigen Codes.

Der zwischen Pilot und Co-Pilot befindliche Computer, das sogenannte Flight Management System, steuert das Flugzeug von Punkt zu Punkt entsprechend dem vorher festgelegten Flugplan. Normalerweise gibt man einen fünfstelligen Code ein, der für einen sogenannten Wegepunkt steht und sich für einen Nicht-Fachkundigen wie Kauderwelsch anhört. Auf einem normalen Flug gibt es eine Vielzahl solcher Wegepunkte, die schließlich im Ziel münden.

Verdächtige Übungen auf dem Flugsimulator?

Dass sich jemand diese Mühe macht, das Flugzeug so vom Kurs abzubringen, passe nicht in das Muster von bisherigen Flugzeugentführungen. Das sagte der amerikanische Sicherheitsexperte John Cox gegenüber der "NYT". In anderen Fällen seien die Maschinen gekapert und dann ganz simpel zum Absturz gebracht worden.

Am Samstag hatten die Ermittler die Wohnungen des Flugkapitäns Zaharie Ahmad Shah und des Co-Piloten durchsucht. Dabei beschlagnahmen sie bei Zaharie, der ein begeisterter Hobbyhandwerker ist, einen selbstgebauten Flugsimulator. Nun werde geprüft, ob der Pilot verdächtige Landemanöver geübt habe.

Suche auf China ausgeweitet

Die Behörden vermuten nach Auswertung von Radar- und Satellitendaten, dass Flug MH370 von seinem planmäßigen Kurs über das Südchinesische Meer abwich, über die malaysische Halbinsel flog und weiter in nordwestlicher Richtung auf die Andamanensee zusteuerte. Die malaysische Regierung beschrieb zwei mögliche Flugkorridore des Passagierjets, die sich von Kasachstan bis zum südlichen Indischen Ozean erstrecken.

Peking sucht mittlerweile auf chinesischem Gebiet nach der Maschine. Australische Behörden teilten mit, sie hätten mit der Suche entlang der möglichen südlichen Flugroute in einem 600.000 Quadratkilometer großen Gebiet im Indischen Ozean begonnen.

Piloten im Zwielicht

Zuletzt rückten die beiden Piloten immer stärker ins Visier der Ermittler. Am Montag hatte Malaysia Airlines mitgeteilt, die letzten Worte aus dem Cockpit seien vom Co-Piloten Fariq Abdul Hamid gekommen. Zwei Minuten nach den Worten des Co-Piloten wurde der Transponder ausgeschaltet, der automatisch Daten an die Flugkontrolle überträgt. Danach verschwand die Maschine von den zivilen Radarschirmen.

Noch immer ist unklar, ob die Maschine der Fluggesellschaft Malaysia Airlines auf ihrem Weg nach Peking abstürzte oder irgendwo landete. Anzeichen für einen extremistischen Hintergrund wurden bislang nicht gefunden.

Das vermisste Flugzeug war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden, ohne dass zuvor ein Notruf abgesetzt wurde. Danach flog die Boeing 777 offenbar noch rund sieben Stunden weiter. Zwei Drittel der 239 Menschen an Bord sind chinesische Staatsbürger.

Verwandte drohen Hungerstreik an

Unterdessen haben verzweifelte Angehörige von chinesischen Passagieren an Bord des verschollenen malaysischen Flugzeugs gedroht, in einen Hungerstreik zu treten. Sie wollen so gegen die malaysische Informationspolitik protestieren. Einer ihrer Sprecher kritisierte, dass es zehn Tage nach dem Verschwinden der Passagiermaschine immer noch keine Hinweise gebe.

Die Angehörigen würden nun zur malaysischen Botschaft in Peking gehen, "um den Botschafter zu finden". "Bringt unsere Verwandten zurück", hatte eine verzweifelte Frau auf ein Plakat geschrieben, mit dem sie aus Protest zum Hungerstreik aufrief. "Wir brauchen die Wahrheit. Wir werden uns nicht der Politik beugen."

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