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Russische Soldaten klagen über besetzte Kapitulations-Hotline – Ukraine-Krieg


Ukraine-Krieg
Russische Soldaten klagen über besetzte Kapitulationshotline

Von t-online, cli

Aktualisiert am 07.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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In der Region Cherson: Russische Soldaten ergeben sich offenbar. (Quelle: t-online)
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Russische Soldaten, die sich ergeben wollen, können eine Telefonnummer der Ukraine anrufen. Die Leitung ist offenbar völlig überlastet.

Schon länger ist bekannt, dass in der russischen Armee Unzufriedenheit herrscht und die Kampfmoral gering ist. Jüngst ergaben sich russische Soldaten und hissten in der schwer umkämpften Region Cherson die weiße Fahne. Nun zeigt sich auch an anderer Stelle, dass viele Männer derzeit die Armee verlassen wollen – und damit womöglich ein praktisches Problem haben. Berichten zufolge ist die Telefonleitung, unter der sich russische Soldaten melden können, wenn sie kapitulieren wollen, vollkommen überlastet.

Unter der ukrainischen Nummer sei ständig besetzt, heißt es: Und das gehe bereits seit zwei Wochen so. Offenbar melden sich nicht nur aktive Soldaten, die sich ergeben wollen, sondern auch solche, die erst noch ihren Einzug in die Armee fürchten. In Russland läuft die sogenannte Teilmobilisierung weiter. Wie der österreichische "Standard" berichtet, sollen mehrere Anrufe nötig sein, um durchzukommen. Die Nummer war vom ukrainischen Verteidigungsministerium eingerichtet worden.

Eine russischsprachige Nutzerin klagt auf Twitter, die Ukraine lasse ihre russischen "Brüder" "im Stich" und fordert mehr Personal für die Telefonleitung. Das wird teils mit bitterem Humor kommentiert. Der Plan Putins sei es womöglich, die Ukraine mit der Unterbringung von Kriegsgefangenen zu überlasten, meint ein Nutzer.

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Den Soldaten soll bei Anruf garantiert werden, dass ihre Leben sicher sind und sie gemäß der Genfer Konvention als Kriegsgefangene behandelt werden. Das beinhaltet unter anderem ein Verbot von Folter. Unter der Nummer sollen sich bereits Tausende Russen gemeldet haben.

Ein Informationsblatt zu der Nummer gibt Soldaten außerdem Instruktionen, wie sie sich im Falle einer Aufgabe verhalten sollen. Sie sollten ihre Waffen entladen, ihre Hände zeigen und ein weißes Tuch schwenken. Dann sollten sie laut schreien: "Ich ergebe mich!"

In der Vergangenheit hatte sich bereits der ukrainische Präsident Wolodymr Selenskyj mit einem Aufruf an russische Soldaten gewandt. "Protestiert! Kämpft! Lauft weg! Oder begebt Euch in ukrainische Kriegsgefangenschaft!", sagte er in einer auf Russisch vorgetragenen Rede. "Das sind die Varianten für Euch zu überleben."

In Russland läuft unterdessen die Mobilisierung von Soldaten weiter, weil der Krieg in der Ukraine schlechter läuft als geplant. 300.000 Menschen sollen nach offiziellen Angaben in den Kriegsdienst eingezogen werden. Seit Ausrufung dieser Mobilisierung am 21. September durch den Kreml verlassen Tausende Russen das Land. Mehr dazu lesen Sie hier.

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