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Ukraine-Krieg Newsblog: Ukraine meldet massive Verluste auf russischer Seite


Ukraine meldet massive Verluste auf russischer Seite

Von afp, dpa, reuters, t-online
Aktualisiert am 07.11.2022Lesedauer: 51 Min.
Ein ukrainischer Soldat steht neben einem zerstörten russischen Panzer.Vergrößern des BildesEin ukrainischer Soldat steht neben einem zerstörten russischen Panzer. (Quelle: SERHII NUZHNENKO)
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Tag 257 seit Kriegsbeginn: Russland behauptet, dass ein Staudamm bei ukrainischen Angriffen getroffen wurde. Kiew bereitet sich auf weitere Attacken auf die Energieanlagen vor. Alle Infos im Newsblog.

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Ukraine: Russische Truppen plündern in Cherson

15.08 Uhr: Die Ukraine wirft russischen Truppen vor, verlassene Häuser in Cherson zu plündern, wo sich beide Seiten auf eine womöglich entscheidende Schlacht vorbereiten. Zudem würden Soldaten in Zivilkleidung Häuser besetzen, um ihre Stellungen für Straßenkämpfe zu verstärken, wie Regierung und Militär mitteilen. Während die Bewohner von Cherson gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben würden und Russland von "Evakuierung" spreche, raubten die Offiziere des russischen Militärs und des Geheimdienstes FSB die Häuser aus, twittert der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak. "Raub an denen, die sie 'beschützen' wollten – die beste Illustration der 'russischen Welt'."

Auch würden russische Journalisten Videos vorbereiten, in denen die Ukraine beschuldigt werde, Zivilisten zu verletzen, erklärt das Militär. Cherson im Süden des Landes ist die einzige Regionalhauptstadt, die Russland seit Beginn der Invasion eingenommen hat.

Russische Einheit verliert 300 Kämpfer in vier Tagen

12.55 Uhr: Eine Einheit russischer Marineinfanteristen soll binnen vier Tagen 300 Mann bei Kämpfen im Gebiet Donezk verloren haben. Das geht aus einem Beschwerdebrief von Angehörigen der 155. Marineinfanterie-Brigade der russischen Pazifikflotte hervor, über den das unabhängige Portal "The Insider" berichtete. Der Telegram-Kanal "Grey Zone", der Verbindungen zu der Söldnertruppe Wagner haben soll, veröffentlichte das an den Gouverneur des Gebiets Primorje, Oleg Koschemjako, gerichtete Schreiben. Die Soldaten seien tot, verwundet oder würden vermisst, hieß es.

Koschemjako räumte am Montag zwar schwere Kämpfe und Verluste in der 155. Brigade ein. Diese seien aber "bei weitem nicht so hoch" wie in dem Brief der Soldaten vom Sonntag angegeben, sagte er in einer auf seinem offiziellen Telegram-Kanal veröffentlichten Videobotschaft. Das hätten die Kommandeure an der Front ihm versichert. Die Militärstaatsanwaltschaft sei eingeschaltet worden, um in der Sache zu ermitteln.

Wieder einmal hätten ihre Kommandeure die Einheit "in eine unverständliche Offensive" geworfen, nur damit die Befehlshaber Prämien erhielten oder zum "Helden Russlands" ernannt würden, hieß es in dem Schreiben der Soldaten an den Gouverneur der fernöstlichen Region Primorje. Infolge der "sorgfältig" geplanten Offensive der "großen Feldherren" bei dem Ort Pawliwka im Gebiet Donezk habe die Einheit rund 300 Mann sowie die Hälfte ihrer Technik verloren. "Und das ist nur unsere Brigade."

Saporischschja getroffen

10.41 Uhr: Ukrainer und Russen haben sich nach neuem gegenseitigen Beschuss Zerstörung von ziviler Infrastruktur vorgeworfen. Am Montagmorgen hätten russische Truppen ein Dorf im Gebiet Saporischschja beschossen, sagte der Vizechef des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko. 16 Objekte ziviler Infrastruktur seien dabei zerstört worden. Ein Mensch sei gestorben. Im Gebiet Sumy hätten die "russischen Terroristen" Grenzregionen beschossen. Dabei seien ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden. Auch die Behörden in den von Russland besetzten Gebieten klagten über Beschuss von ukrainischer Seite.

London: Russland kann Verluste nicht ausgleichen

9.45 Uhr: Russland kann nach Einschätzung britischer Geheimdienst-Experten die Verluste an Flugzeugen beim Angriffskrieg in der Ukraine nicht wettmachen. "Die russischen Flugzeug-Verluste übersteigen wohl ihre Fähigkeit, neue Flugwerke herzustellen erheblich", hieß es im täglichen Update des britischen Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg. Auch die lange Zeit, die zur Ausbildung kompetenter Piloten notwendig sei, reduziere die Fähigkeit Moskaus, seine Luftwaffen-Kapazitäten zu regenerieren.

Ukrainischen Angaben zufolge hätten die russischen Streitkräfte seit Beginn der Invasion bereits 278 Flugzeuge verloren – doppelt so viele wie in Afghanistan, so die Briten. "Wir können diese Zahlen nicht verifizieren, aber das anhaltende Fehlen russischer Lufthoheit wird wahrscheinlich verstärkt durch schlechtes Training, den Verlust erfahrener Crews und erhöhte Risiken durch enge Luftunterstützung in mit engmaschiger Luftabwehr ausgestatteten Zonen", hieß es in der Mitteilung weiter. Das werde sich wohl in den kommenden Monaten nicht ändern.

Explosionen in Donezk

7.35 Uhr: In der Region Donezk soll es in der vergangenen Nacht zu Explosionen gekommen sein. Das berichtet der "Kyiv Independent". Die staatliche Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet außerdem, dass in einem Eisenbahnverwaltungsgebäude im Bezirk Woroschylivskyj in Donezk ein Großbrand ausgebrochen sei. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Das Wichtigste aus der Nacht

5.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat massive Kritik an iranischen Waffenlieferungen für Russland geübt. "Der Iran unterstützt das terroristische Regime Russlands und hilft, den Krieg zu verlängern. Schwere Kämpfe haben auch am Sonntag die Region um die südukrainische Stadt Cherson erschüttert. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Selenskyj über Pläne für ein neues Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von bis zu 18 Milliarden Euro informiert. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.

Schwere Kämpfe in Cherson

2 Uhr: Schwere Kämpfe haben auch am Sonntag die Region um die südukrainische Stadt Cherson erschüttert. Nach Darstellung des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte wurde in der Ortschaft Kachowka ein Gebäude zerstört, in dem sich rund 200 russische Soldaten aufhielten. Die Folgen dieses Angriffs würden von russischer Seite "sorgfältig verschleiert", hieß es. Bei Radensk sei eine Kolonne gepanzerter russischer Fahrzeuge zerstört worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Bericht: Geheime Gespräche zwischen USA und Russland

0.20 Uhr: Der nationale Sicherheitsberater von Präsident Biden soll in den letzten Monaten vertrauliche Gespräche mit führenden Beratern des russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt haben. Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich auf Regierungskreise in Washington. Bei den Treffen sei es darum gegangen, das Risiko eines breiteren Konflikts um die Ukraine zu verringern und Moskau vor dem Einsatz von Atomwaffen oder anderen Massenvernichtungswaffen zu warnen.

Nach Angaben der Quellen der Zeitung hätte der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, mit Yuri Ushakov, einem außenpolitischen Berater von Wladimir Putin, in Kontakt gestanden. Sullivan habe auch mit seinem direkten Amtskollegen in der russischen Regierung, Nikolai Patrushev, gesprochen. Ziel sei es gewesen, einer Eskalation vorzubeugen und die Kommunikationskanäle offenzuhalten. Über Wege zu einem Kriegsende sei aber nicht gesprochen worden.

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Sonntag, 6. November

Ukraine kritisiert weiter iranische Waffenlieferungen

23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat massive Kritik an iranischen Waffenlieferungen für Russland geübt. "Der Iran unterstützt das terroristische Regime Russlands und hilft, den Krieg zu verlängern und daher auch die Bedrohungen für die Welt zu verlängern, die durch den russischen Angriffskrieg entstanden sind", sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. Ohne die Unterstützung Teherans für Moskau "wären wir schon näher an einem Frieden", sagte der ukrainische Staatschef.

Ohne die Einmischung Teherans wäre auch eine Lösung für die weltweite Nahrungsmittelkrise oder die Energiekrise greifbarer, argumentierte er weiter. "Wer auch immer Russland hilft, diesen Krieg zu verlängern, muss auch die Verantwortung für die Konsequenzen dieses Kriegs übernehmen." Teheran hat erst am Samstag eingestanden, Drohnen an Russland geliefert zu haben - sprach aber nur von einigen wenigen Exemplaren. Selenskyj bezichtigte Teheran daraufhin der Lüge.


Verwendete Quellen
  • t-online
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters
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