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Ukraine-Krieg: Gibt Russland den Flugzeugträger "Admiral Kusnezow" auf?


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Gibt Russland seinen einzigen Flugzeugträger auf?

Von t-online
Aktualisiert am 12.07.2025 - 20:13 UhrLesedauer: 26 Min.
Die "Admiral Kusnezow" in der Werft von Murmansk in Nordrussland (Archivbild): Russlands einziger Flugzeugträger liegt aufgrund seines kritischen Zustands auf dem Trockenen.Vergrößern des Bildes
Die "Admiral Kusnezow" in der Werft von Murmansk in Nordrussland (Archivbild): Russlands einziger Flugzeugträger liegt aufgrund seines kritischen Zustands auf dem Trockenen. (Quelle: IMAGO/Pavel Lvov)
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Russland gibt möglicherweise seinen einzigen Flugzeugträger auf. Aufnahmen des ukrainischen Geheimdienstes belasten Putins Elite-Soldaten. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Samstag, 12. Juli

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Strom- und Wasserausfall in russisch besetzten Gebieten

In großen Teilen der von russischen Truppen besetzten südukrainischen Region Saporischschja ist nach Behördenangaben die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. "Wegen der hohen Lufttemperaturen sind im System der Stromversorgung des Gebiets Saporischschja kritische Überlastungen der Anlagen aufgetreten", sagte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Jewgeni Balizki, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Der Blackout betreffe unter anderem die zwei größten von Russland in der Region eroberten Städte Melitopol und Berdjansk. Lesen Sie hier mehr dazu.

Russland hat offenbar Arbeiten an seinem einzigen Flugzeugträger eingestellt

Die Instandsetzung des einzigen russischen Flugzeugträgers ist offenbar gestoppt worden. Laut einem Bericht der regierungsnahen Zeitung "Iswestija" wird nun über das endgültige Aus des Schiffes diskutiert.

Demnach steht eine Entscheidung über die Zukunft der "Admiral Kusnezow" bevor. Vertreter der russischen Marine und des staatlichen Rüstungskonzerns United Shipbuilding Corporation (USC) wollen laut dem Bericht zeitnah klären, ob der technisch überholte Träger weiter modernisiert oder verschrottet wird. Der frühere Pazifikflotten-Kommandeur Sergej Awakjanz wird mit den Worten zitiert: "Flugzeugträger gehören der Vergangenheit an." Unbemannte Systeme würden künftig dominieren. "Und sollte man sich gegen weitere Reparaturen entscheiden, bleibt nur noch, die 'Admiral Kusnezow' zu verschrotten und zu entsorgen."

Die "Admiral Kusnezow" wurde 1985 in Dienst gestellt und sollte nach ihrer letzten Mission 2017 modernisiert werden. Seither liegt das Schiff im Hafen von Murmansk. In den Folgejahren kam es zu mehreren schweren Zwischenfällen, darunter ein Untergang eines Schwimmdocks und zwei Brände.

Lawrow trifft Kim und spricht über Nordkoreaner im Ukraine-Krieg

Bei seinem Besuch in Nordkorea hat der russische Außenminister Sergej Lawrow den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un getroffen. In einem Gespräch habe Lawrow erklärt, der russische Präsident Wladimir Putin hoffe auf "direkte Kontakte in sehr naher Zukunft" zu Kim, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass am Samstag. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte eine Videoaufnahme von Lawrow und Kim beim Handschlag.

Russland und Nordkorea wollen ihre strategische Partnerschaft durch ein Treffen der Staatschefs weiter ausbauen. Putin übermittle nicht nur herzliche Grüße, sondern versichere auch Russlands Bekenntnis zu allen mit Nordkorea getroffenen Vereinbarungen, betonte der Top-Diplomat. Lesen Sie hier mehr zu Lawrows Aussagen zum Ukraine-Krieg.

Aufnahme soll Putins Lieblingsbrigade schwer belasten

Der ukrainische Geheimdienst wirft Putins Elite-Einheit, der 155. Marinebrigade, schwere Kriegsverbrechen vor. In einer auf Telegram veröffentlichten Aufnahme soll zu hören sein, wie ein Kompaniechef fordert, einem ukrainischen Soldaten "den Kopf abzuschneiden". Auch der "Kyiv Independent" berichtet über die Aufnahmen – zweifelsfrei verifizieren lassen sie sich aber nicht. Der mutmaßliche Kompaniechef soll dem Bericht zufolge sagen: "Schneiden Sie den Kopf ab, spießen Sie ihn auf eine Pike und werfen Sie ihn weg." Die 155. Marinebrigade kämpft dem ukrainischen Geheimdienst zufolge derzeit in der Region Sumy in der Ostukraine.

Slowakei deutet Zustimmung zu Sanktionspaket an – unter Bedingungen

Die Slowakei deutet an, dem 18. Sanktionspaket der EU gegen Russland doch noch zuzustimmen. Bisher blockiert Ministerpräsident Robert Fico das Paket. Bis Dienstag wolle man eine Einigung erreichen, so Fico. Bei den Gesprächen gehe es um Sicherheiten, dass sein Land bei einem Ende der russischen Gaslieferungen keine Nachteile erleide, sagte Fico. Die Slowakei blockiert derzeit das 18. Sanktionspaket wegen der EU-Pläne, alle Importe von russischem Gas ab 2028 zu beenden. Die Regierung in Bratislava befürchtet, dass dies zu Versorgungsengpässen, einem Anstieg der Preise und zu Schadensersatzforderungen des russischen Lieferanten Gazprom führen könnte.

Zahl der Toten in der Ukraine steigt – Kinder unter den Opfern

Bei russischen Angriffen auf die Ukraine mit 623 Drohnen und Raketen sind in der Nacht auf Samstag nach Angaben aus Kiew mindestens vier Menschen getötet worden. Mindestens zwei Menschen seien in der westukrainischen Stadt Tscherniwzi getötet worden, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag im Onlinedienst X. Weitere zwei Menschen wurden Behördenangaben zufolge in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk getötet. Zunächst war von insgesamt zwei Toten die Rede gewesen.

Die russischen Streitkräfte hätten die Ukraine mit 597 Drohnen und 26 Raketen attackiert, erklärte Selenskyj. Die Mehrzahl der Drohnen seien vom iranischen Typ Schahed gewesen. Insgesamt seien mehr als die Hälfte der Geschosse, 319 Drohnen und 25 Raketen, abgefangen worden, gab die ukrainische Luftwaffe bekannt. Die ukrainischen Behörden meldeten zudem 29 Verletzte, darunter ein 11-jähriger Junge im westukrainischen Lwiw.

Russischer Verbündeter unterstützt Putins Kriegsziele

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat bei seinem Besuch in Nordkorea die Fortsetzung der militärischen Allianz beider Länder betont. "Unsere koreanischen Freunde haben ihre eindeutige Unterstützung gegenüber allen Zielen der militärischen Spezialoperation und den Handlungen der russischen Führung und der russischen Armee bekräftigt", sagte Lawrow nach einem Gespräch mit seiner nordkoreanischen Amtskollegin, Choe Son Hui. Mit "militärischer Spezialoperation" bezeichnet Moskau offiziell seinen seit drei Jahren währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Die Gespräche in der Hafenstadt Wonsan laufen vor dem Hintergrund von Medienberichten über eine mögliche neue Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland.

Tote durch russische Angriffe – Polen lässt Kampfjets aufsteigen

Bei den russischen Angriffen auf die Westukraine sind in der Nacht zwei Menschen getötet worden, wie Militärgouverneur Ruslan Saparanjuk bei Telegram mitteilte. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt. Polen reagierte prompt auf die Angriffe – und schickte Nato-Kampfjets in die Luft. Hier lesen Sie mehr zu den Gründen.

Russland greift Westen der Ukraine an

Russland hat Medienberichten zufolge in der Nacht erneut Regionen im Westen der Ukraine angegriffen. Orte weit ab der Frontlinie seien mit Drohnen und Raketen attackiert worden, schrieb "The Kyiv Independent". Unter Berufung auf eigene Reporter hieß es, in den westlichen Städten Lwiw und Czernowitz seien Explosionen zu hören. Es sollen auch der Flughafen und der Bahnhof von Lwiw betroffen sein.

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Ebenso habe der öffentlich-rechtliche Sender Suspline eine Explosion in der Stadt Lutsk gemeldet. Wie "The Kyiv Independent" weiter berichtete, hatte die Luftwaffe vor ballistischen Raketen und Drohnen aus Russland gewarnt, die Richtung Westen zielten. Unter Berufung auf Behördenangaben waren Drohnen in der Nacht auch im Anflug etwa auf die Regionen Ternopil und Wolhynien, so das Portal.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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