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Ukraine-Krieg: Rauch steigt über besetztem Atomkraftwerk Saporischschja auf


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Rauchsäule steigt über besetztem Atomkraftwerk auf

Von t-online
Aktualisiert am 19.07.2025 - 15:17 UhrLesedauer: 27 Min.
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Video: Eine Rauchsäule steigt über dem Atomkraftwerk Saporischschja auf. (Quelle: t-online)
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Ein US-General warnt Moskau vor einem Angriff auf die Nato. Russland treibt die Russifizierung der Ukraine voran. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Samstag, 19. Juli

Stromausfall und Rauchsäule am AKW Saporischschja

Alarm an dem von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja. Am Samstagmittag berichteten mehrere vertrauenswürdige Kriegsbeobachter auf Telegram von einer großen Rauchwolke, die über dem größten AKW Europas aufsteige. Der Grund dafür ist noch nicht bekannt.

Zuvor hatten die Besatzungsbehörden erklärt, die Stromversorgung in der gesamten Region um das AKW sei zum Erliegen gekommen. Mittlerweile sei allerdings alles wieder unter Kontrolle, heißt es in einem Kreml-nahen Telegramkanal. Verschiedene Telegramkanäle berichten allerdings, dass die Rauchsäule gegen 14.30 (Ortszeit) immer noch über dem Kraftwerk zu sehen sei.

Russische Regionen melden Explosionen nach Drohnenangriffen

Die Ukraine hat Ziele in Russland mit Drohnen angegriffen. Im Gebiet um die russische Hauptstadt Moskau berichteten Bewohner von massiven Explosionen – die Flugabwehr schoss nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr als ein Dutzend ukrainische Drohnen ab. Bürgermeister Sergej Sobjanin meldet inzwischen täglich ukrainische Drohnenangriffe.

Erneut kam es zu Einschränkungen beim Betrieb der Hauptstadtflughäfen Domodedowo und Scheremetjewo. Mitten in den Schulferien klagen viele Reisende über Flugausfälle und Verspätungen.

Im Gebiet Rostow nahe der Grenze zur Ukraine musste der Zugverkehr nach Bahnangaben zeitweise eingestellt werden, nachdem Teile abgeschossener Drohnen auf Eisenbahnanlagen gefallen waren. 50 Fernzüge und einige Nahverkehrsbahnen waren demnach betroffen. In der Stadt Kamensk seien zudem Privathäuser durch Drohnenteile in Brand geraten, teilte Gouverneur Juri Schljussar mit. Eine Frau sei verletzt worden.

Polen untersucht Ausfall von Flugmanagement-Systemen

In Polen hat es nach Angaben der Behörden im Flugverkehr einen Ausfall der Managementsysteme gegeben. Die Ursache dafür werde untersucht, teilt ein Sprecher des Innenministeriums mit. Der Inlandsgeheimdienst gehe dabei auch dem Verdacht der Sabotage nach. Beamte sammelten Informationen und analysierten sie.

Russland verbannt Ukrainisch aus Schulen in besetzten Gebieten

Das russische Bildungsministerium hat einen Gesetzentwurf verfasst, laut dem die ukrainische Sprache und entsprechende Unterrichtseinheiten in den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine verboten werden sollen. Insbesondere die Regionen Saporischschja und Cherson sind betroffen, dort ist Ukrainisch bisher ein Pflichtfach in der Schule. Das geht aus dem Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums hervor.

Demnach soll schon ab dem kommenden Schuljahr, das im September beginnt, kein Unterricht mehr auf Ukrainisch stattfinden. Außerdem soll Ukrainisch als Schulfach wegfallen. Das Bildungsministerium in Moskau begründet den Schritt mit der "veränderten geopolitischen Lage". Auch ukrainische Kultur soll so wenig wie möglich in Schulen behandelt werden, heißt es in dem Bericht. Der Schritt treibt die Russifizierung in den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine weiter voran.

Australien liefert der Ukraine 49 Abrams-Panzer

Die australische Regierung hat eigenen Angaben zufolge der Ukraine 49 Abrams-Panzer im Wert von 245 Millionen australischen Dollar (160 Millionen US-Dollar) geliefert. "Die M1A1 Abrams-Panzer werden einen bedeutenden Beitrag zum laufenden Kampf der Ukraine gegen die illegale und unmoralische Invasion Russlands leisten", so Verteidigungsminister Richard Marles in einer Erklärung.

Die Ukraine habe den Großteil der Panzer bereits erhalten, der Rest werde in den kommenden Monaten geliefert, so Marles weiter. Die Panzer seien Teil des 1,5 Milliarden australische Dollar (980 Millionen US-Dollar) schweren Hilfspakets, das Canberra der Ukraine in dem Konflikt zur Verfügung gestellt habe. Australien, einer der größten Unterstützer, die nicht der Nato angehören, liefert seit dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine Hilfsgüter, Munition und Verteidigungsausrüstung.

Selenskyj: Russland griff in der Nacht mit vielen Raketen an

Russland hat die Ukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht mit mehr als 30 Raketen sowie 300 Drohnen angegriffen. Dabei sei in der Region Sumy kritische Infrastruktur beschädigt worden, teilt Selenskyj über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es habe Stromausfälle gegeben, von denen mehrere Tausend Haushalte betroffen seien.

Russland: Ukrainische Drohnen auf dem Weg nach Moskau abgeschossen

Die russische Luftabwehr hat nach Angaben von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin eine ganze Reihe von Drohnen mit Kurs auf Moskau abgefangen. Sobjanin schrieb auf Telegram, dass nach Mitternacht 13 Drohnen abgeschossen oder zerstört worden seien und Spezialisten die Fragmente nun vor Ort untersuchten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums schoss die Luftabwehr landesweit 87 Drohnen ab. In der Region Rostow an der Grenze zur Ukraine kam es den Behörden zufolge zu Bränden und Stromausfällen.

Ein Toter nach Angriff auf Odessa

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt mindestens ein Mensch getötet worden. Ein Hochhaus stehe in Brand. Die Zahl der Verletzten werde noch ermittelt, teilte Bürgermeister Hennadij Truchanow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit und schrieb außerdem: "Alle Einsatzkräfte sind in Alarmbereitschaft." Truchanow zufolge griffen mindestens 20 Drohnen die Stadt am Schwarzen Meer an. Alle Rettungskräfte seien im Einsatz.

Kommandeur: Russland und China können schon 2027 zuschlagen

Der Kommandeur der US-Truppen in Europa, Alexus Grynkewich, hat vor einem Szenario gewarnt, in dem Russland und China gleichzeitig Kriege in Europa und im Pazifik beginnen können. Ein solcher Krieg könnte bereits 2027 möglich sein, sagte der General auf einer Militärkonferenz in Wiesbaden. "Wir werden jede Ausrüstung, jedes Gerät und sämtliche Munition brauchen, die wir kriegen können, um das zu besiegen", sagte Grynkewich. Sollte Chinas Präsident Xi Jinping einen Schritt gegen Taiwan unternehmen, werde er einen solchen Angriff vermutlich mit Russlands Präsident Wladimir Putin koordinieren – das eröffne die Möglichkeit eines globalen Konflikts, so Grynkewich.

Freitag, 18. Juli


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa und Reuters
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