Groß-Manöver mit Russland Sapad-Manöver: Belarus will atomwaffenfähige Rakete testen

Im September startet die militärische Großübung von Russland und Belarus: "Sapad 2025". Nun kündigt Minsk an, auch atomwaffenfähige Oreschnik-Raketen zu testen.
Belarus will im gemeinsamen Militärmanöver mit Russland – Sapad 2025 – im September auch taktische Atomwaffen zu Übungszwecken einsetzen. Der belarussische Verteidigungsminister Viktor Chrenin erklärte, dass das belarussische Militär gemeinsam mit den russischen Verbündeten Fragen im Zusammenhang mit dem Einsatz des Oreschnik-Komplexes erarbeiten werde.
Bei der Oreschnik – deutsch Haselstrauch – handelt es sich um eine Mittelstreckenrakete vom Typ SS-X-34, die auch mit Atomwaffen bestückt werden kann. Das Geschoss kann bis zu sechs Sprengköpfe tragen. Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko hatte im März bereits über die Stationierung solcher Waffen in seinem Land spekuliert.
Erst in der Vorwoche hatte Belarus erste Details zu der militärischen Großübung vorgestellt. So geht es unter anderem um "die Zerschlagung eines Feindes, der die Verteidigung als Keil durchbrochen hat".
Das russisch-belarussische Großmanöver ist vom 12. bis 16. September angesetzt. Die Nato-Staaten sind besorgt. Nato-Mitglied Litauen startete zu Wochenbeginn eine eigene Militärübung an der Grenze zu Belarus. Die USA verlegten erstmals seit 2021 wieder B-1B-Kampfjets nach Norwegen.
Das letzte Manöver der beiden Verbündeten Belarus und Russland, Sapad 2021, wird im Rückblick als Blaupause für die Invasion in der Ukraine gesehen.
