Putin sendet Tomahawk-Warnung an Trump Russischer Präsident äußert sich zu US-Sanktionen

Russlands Staatschef Wladimir Putin reagiert erstmals auf die neuen US-Sanktionen. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg spricht er eine deutliche Warnung an Trump aus.
Die neuen US-Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil werden nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin Russlands Wirtschaft nicht allzu sehr beeinträchtigen. Die Sanktionen seien zwar "schwerwiegend" und würden "gewisse Folgen" haben, sagte Putin am Donnerstag vor Journalisten. Allerdings würden sie "keine bedeutende Wirkung" auf die Wirtschaft haben.
US-Präsident Donald Trump hatte am Tag zuvor erstmals in seiner zweiten Amtszeit direkte Sanktionen gegen Russland verhängt. Sie zielen auf die Ölkonzerne Lukoil und Rosneft. Als Folge ist der Ölpreis am Donnerstag kräftig gestiegen.
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Putin sagte nun, die Sanktionen seien eine "unfreundliche Handlung", welche "die russisch-amerikanischen Beziehungen, deren Erholung gerade erst begonnen hat, nicht stärkt".
Trotz US-Sanktionen: Putin geht weiter von Treffen mit Trump aus
Trump und Putin waren im August in Alaska zusammengetroffen. Der Gipfel hatte aber keine Annäherung auf dem Weg zu einem Waffenstillstand im Krieg in der Ukraine gebracht. Nach einem Telefonat in der Vorwoche war über ein neues Treffen mit dem Ukraine-Krieg als Schwerpunkt spekuliert worden, welches der US-Präsident nach eigener Aussage aber abgesagt habe.
Russlands Präsident geht allerdings weiterhin davon aus, dass es noch ein Treffen zwischen ihm und US-Präsident Donald Trump geben wird. "Jetzt sehe ich, dass der Präsident der USA in einer Erklärung entschieden hat, dieses Treffen abzusagen oder zu verschieben", sagte er im Staatsfernsehen. Höchstwahrscheinlich spreche Trump von einer Verlegung. Gleichzeitig wies Putin laut russischen Nachrichtenagenturen darauf hin, dass "Dialog stets besser als Konfrontation, Streit und erst recht besser als Krieg" sei.
Russland habe stets die Fortsetzung des Dialogs unterstützt, fügte er hinzu. Tatsächlich hatte Moskau im Vorfeld mit dem Hinweis gebremst, dass so ein Treffen gut vorbereitet sein müsse. Nach der Absage betonte der Kremlchef, dass die USA das Treffen und den Ort vorgeschlagen hätten. Putin selbst habe zwar zugestimmt, aber Bedenken wegen der kurzen Vorbereitungszeit geäußert.
US-Sanktionen gegen Russland: Warnung vor Tomahawk-Lieferung
Des Weiteren warnte Putin nachdrücklich vor Lieferungen weitreichender Waffen an die Ukraine. Die Ukraine hatte die USA gebeten, Tomahawks bereitzustellen. Spekulationen über eine mögliche Freigabe der US-Marschflugkörper zum Beschuss Russlands im Ukraine-Krieg bezeichnete Putin als Eskalationsversuch.
"Wenn mit solchen Waffen Schläge gegen russisches Territorium geführt werden, dann wird die Antwort sehr ernst ausfallen, um nicht zu sagen niederschmetternd", drohte er bei einem Gespräch mit kremlnahen Journalisten.
- Nachrichtenagentur AFP