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Historisches Bild: Täglich bei t-online.de


Historisches Bild: Täglich bei t-online.de

28.03.1979: Amerikas Tschernobyl
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Quelle: AP/ullstein-bild

28.03.1979: Amerikas Tschernobyl — Sorgenvoll stehen die Männer am 31. März 1979 vor den Kühltürmen des Atomkraftwerks Three Mile Island in Pennsylvania – unweit von Harrisburg, der Hauptstadt des US-Bundesstaats. Bei ihnen handelt es sich um Freiwillige, denn drei Tage zuvor hat sich ein Kernschmelzunfall ereignet. Radioaktive Gase und verseuchtes Wasser sind in die Umwelt gelangt. Grund ist eine fatale Aneinanderkettung von Ereignissen, darunter der Ausfall zweier Kühlpumpen, sowie die Unerfahrenheit der Mitarbeiter. Letzten Endes droht eine Explosion, den Reaktor zu zerfetzen. Tagelang bangen Techniker, ob sich der GAU, der "Größte anzunehmende Unfall", wird aufhalten lassen. Zehntausende Menschen fliehen, am 3. April kommt schließlich die Entwarnung – die Lage sei unter Kontrolle.

1906: Des Kaisers liebstes Reiseziel
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Quelle: ullstein-bild

1906: Des Kaisers liebstes Reiseziel — Das Wilhelminische Kaiserreich gilt nicht unbedingt als Hort des Humors. Dennoch kursiert ein halbgarer Witz unter den Untertanen von Wilhelm II.: Wer den Monarchen in Augenschein nehmen wolle, der müsse nur nach Norwegen kommen. Ein Scherz mit konkretem Hintergrund. Denn es hielt den deutschen Kaiser im Sommer nicht in seinem Reich: Jahr für Jahr zog es Wilhelm II. immer wieder zu Norwegens Fjorden, die "Nordlandreisen" werden sprichwörtlich. Es sind die Norweger, die der Herrscher laut Eigenaussage bewundert. Die raue Landschaft entzückt Wilhelm obendrein, dazu pflegt er einen imaginierten "Germanen"-Fimmel. Die Deutschen nahmen Wilhelms Reiselust (Aufnahme vom 1906, Begrüßung von Norwegens König Haakon VII., rechts) mit Humor. Seine Betitelung "Imperator Rex", abgekürzt "I.R." lösten sie zu "Immer Reisebereit" auf.

1943: Amerikas Geheimwaffe im Zweiten Weltkrieg
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Quelle: USMC Archives/CC BY 2.0

1943: Amerikas Geheimwaffe im Zweiten Weltkrieg — Eine Sorge plagt jede Armee in einem Krieg – der Gegner könnte den Funkverkehr abhören und dechiffrieren. Um diese Gefahr zu bannen, greifen die US-Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg auf eine Geheimwaffe zurück: Die Sprache der Navajo, amerikanische Ureinwohner. Sie ist für Nichteingeweihte kaum zu entschlüsseln, um Feinden dies weiter zu erschweren, werden militärisch relevante Begriffe mit Codewörtern belegt: Ein Flugzeug wurde beispielsweise als "Vogel" bezeichnet, Bomben als "Eier". Neben rund 400 Navajos dienen auch Angehörige anderer indigener Nationen als sogenannte "Code Talkers", die Generäle bevorzugen aber vor allem Navajos, beziehungsweise Diné, wie sie sich selber bezeichnen. Weil die Sprache dieser Nation bis dahin nicht von deutschen oder japanischen Wissenschaftlern eingehend untersucht worden ist. Im Einsatz bringen die Code Talker (Bild) die gegnerischen Dechiffrierspezialisten zur Verzweiflung.

1911: Feuerkatastrophe in New York
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Quelle: UPI Photo/imago-images-bilder

1911: Feuerkatastrophe in New York — Verzweifelt versuchen die Feuerwehrleute, den Brand zu löschen, doch für viele Menschen kommt die Rettung zu spät. Am späten Nachmittag des 25. März 1911 ist ein Brand in der achten Etage dieses New Yorker Gebäudes ausgebrochen. Die Triangle Shirtwaist Company hat dort Räume gemietet, stellt Kleidung her. Meist sind es junge Frauen, die dort schuften. Die Besitzer nutzen aus, dass die Frauen, meist Immigrantinnen, dringend auf Arbeit angewiesen sind. Ein Brandschutz ist im Gebäude kaum vorhanden, so breitet sich das Feuer ungehindert aus. Die Menschen, Hunderte an der Zahl, geraten in Panik, Türen sind verschlossen, manche springen in Todesangst aus dem Fenster. Ein Polizist stürmt ins Gebäude, kämpft sich nach oben vor. Mit einem Angestellten der Firma rettet er Dutzende Frauen aus dem Inferno. Trotzdem sterben 146 Menschen beim Brand. Angesichts der Katastrophe führt die Stadt bald strengere Brandschutzvorkehrungen ein.

1965: Der Marsch der Freiheit wird niedergeknüppelt
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Quelle: United Archives International/imago-images-bilder

1965: Der Marsch der Freiheit wird niedergeknüppelt — Eigentlich wollen die Afroamerikaner nur für ihre Rechte demonstrieren. In Selma, Alabama, haben sich deshalb am 7. März 1965 Hunderte versammelt, um gemeinsam nach Montgomery zu marschieren, zur Hauptstadt des US-Bundesstaats. Doch sie kommen nicht weit. An einer Brücke werden sie von Polizisten gestoppt (Bild). Die Beamten prügeln auf die friedlichen Demonstranten ein, als "Blutiger Sonntag" geht der Tag in die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung ein. Später wollen die Bürgerrechtler es noch einmal probieren, ihre Ikone Martin Luther King ist angereist. Aber auch diesmal schaffen sie es nicht nach Montgomery: Um Blutvergießen zu verhindern, lässt King den Marsch abbrechen. Mittlerweile blickt das ganze Land nach Alabama. Am 24. März ist es dann schließlich so weit. Unter dem Schutz von Armee und Nationalgarde erreichen die Demonstranten ihr Ziel.

1989: Katastrophe an Alaskas Küste
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Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder

1989: Katastrophe an Alaskas Küste — Es ist ein Bild des Jammers, das sich den Helfern Ende März 1989 im Prinz-William-Sund in Alaska bietet. Das Gebiet, eigentlich ein Naturparadies, ist verseucht mit Öl. Fische, Vögel, Säugetiere verenden elendig, Hilfsmaßnahmen sind oft vergeblich. Es ist die "Exxon Valdez", die diese Katastrophe ausgelöst hat. In der Nacht vom 23. auf den 24. März fuhr der Tanker mit mehr als 150.000 Tonnen Rohöl Richtung Süden. Der Kapitän war erfahren, kannte die Route bestens. Allerdings war er alkoholkrank, befand sich in seiner Kammer. Ein anderer Offizier, wahrscheinlich erschöpft und überfordert, war im Dienst, als die "Exxon Valdez" auf ein Riff fuhr. "Wir verlieren etwas Öl", stellt der Kapitän fest, als er schließlich wieder auf der Brücke erscheint. Eine Untertreibung: Fast 40.000 Tonnen Rohöl laufen aus, die Rettungsmaßnahmen gehen nur langsam los. Bis heute hat sich die Natur in dem Gebiet nicht vollständig erholt.

1936: Die Frau, die den Atlantik bezwang – gegen den Wind
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Quelle: United Archives International/imago-images-bilder

1936: Die Frau, die den Atlantik bezwang – gegen den Wind — Die britische Pilotin Beryl Markham hat sich viel vorgenommen am 4. September 1936. Markham will den Atlantik ohne Zwischenlandung bezwingen. Nicht wie der Amerikaner Charles Lindbergh 1927 von West nach Ost, sondern umgekehrt. Niemand hatte das in der Form bislang vollbracht. Und auch Beryl Markham droht zu scheitern nach dem Start in Großbritannien. Mitten auf dem Atlantik setzte der Motor ihrer Percival Vega Gull aus, im letzten Augenblick reagiert der Motor wieder. Viele Stunden später macht sie eine Landmasse aus: Nova Scotia in Kanada. Dann streikt der Motor erneut, diesmal endgültig. Die Vega Gull bohrt sich in den Boden, die Pilotin überlebt den Absturz. Sie ist verzweifelt, glaubt, dass ihr Rekordversuch misslungen ist, weil sie das Ziel New York nicht erreicht hat. Als sie schließlich doch dort ankommt, erlebt sie eine Überraschung: Tausende feiern sie frenetisch.

21.03.1933: Als sich Hitler scheinbar demütig gab
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Quelle: ullstein-bild

21.03.1933: Als sich Hitler scheinbar demütig gab — Seine Uniform hat der "Führer" an diesem Tag abgelegt. Und auch sonst verhält sich Adolf Hitler am 21. März 1933 in Potsdam ganz staatsmännisch. Artig gibt er Reichspräsident Paul von Hindenburg die Hand. Hitler ist allerdings alles andere als demütig. Der erst am 30. Januar 1933 von Hindenburg zum Reichskanzler ernannte Chef der NSDAP will die ganze Macht in Deutschland, eine Diktatur ist sein Ziel. Der sogenannte "Tag von Potsdam" am 21. März ist ein Mittel dazu. Da das Reichstagsgebäude Ende Februar durch einen Brand schwer beschädigt worden ist, wird Potsdam für die Eröffnung des neu gewählten Parlaments ausgewählt. An diesem symbolisch aufgeladenen Ort preußischer Historie sollen auf diese Weise "altes" und "neues" Deutschland miteinander vereint werden. Nichts verdeutlicht dies besser als dieses Foto des Handschlags zwischen Hindenburg und Hitler.


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