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Historisches Bild: Täglich bei t-online.de


Das Historische Bild
Historisches Bild: Täglich bei t-online.de

1930: Der fahrende Reifen
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Quelle: United Archives/imago-images-bilder

1930: Der fahrende Reifen — Der britische Tüftler und Ingenieur John Archibald Purves hatte eine Vision. Ein neues Fahrzeug wollte er entwickeln, ganz anders als die Automobile, die zu dieser Zeit die Straßen eroberten. 1930 war es schließlich so weit. Purves ließ sein "Dynasphere" patentieren, im Grunde ein überdimensionaler Reifen, in dessen Innerem der Fahrer Platz nimmt. Purves (im großen Dynasphere) war so begeistert, dass er gleich zwei Modelle baute, eines mit elektrischem Antrieb (l.) sowie eines mit Verbrennungsmotor. Bei mehreren Gelegenheiten präsentierte er seine Erfindung einem Publikum, das angetan war. Die Werte sprachen für sich, das Dynasphere war recht genügsam im Verbrauch, dafür flott, bis zu 50 Kilometer pro Stunde. Allerdings hatte es auch Schwächen gegenüber handelsüblichen Automobilen. So musste der Fahrer sich in der Kurve tatkräftig in die gewünschte Richtung lehnen. Das Dynasphere blieb lediglich eine Studie.

15.04.1989: Katastrophe in Hillsborough
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Quelle: mirrorpix/ullstein-bild

15.04.1989: Katastrophe in Hillsborough — Verzweifelte Szenen spielen sich am 15. April 1989 im Hillsborough Stadium in Sheffield ab. Eigentlich soll an diesem Tag der FC Liverpool gegen Nottingham Forrest im Halbfinale um den FA Cup antreten. Doch das Spiel währt nur sechs Minuten, dann bricht der Schiedsrichter ab. Denn während die Fußballer spielen, sterben Menschen im Stadion. Unzählige Liverpool-Fans strömen vor und während des Anstoßes ins Stadion, es gibt zu wenig Drehkreuze und Sicherheitskräfte. Immer mehr Menschen drängen von hinten auf, die vorderen können sich nicht mehr bewegen, werden gedrückt, gequetscht, sie sterben. Schließlich geben Zäune nach, der Druck nimmt erst allmählich ab. Fast 800 Menschen sind verletzt worden, eine Zahl sorgt für besonders großes Entsetzen in Liverpool: 94 Fans sind allein an diesem Tag gestorben, später stieg die Zahl der Opfer noch an.

1936: Als Amerikas Mitte im Staub versank
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Quelle: Roger-Viollet/ullstein-bild

1936: Als Amerikas Mitte im Staub versank — Einst wuchs hier Getreide, Mitte der Dreißigerjahre ist davon nichts übrig geblieben (Aufnahme von 1936). Dust Bowl, zu Deutsch "Staubschüssel", nennen die Amerikaner ein mehrere Hunderttausend Quadratkilometer großes Gebiet, das von gewaltigen Staubstürmen heimgesucht wird. Dabei ist das Verhängnis eine von Menschenhand verursachte Katastrophe. Erst wurden die riesigen Bisonherden abgeschlachtet, die einst die großen Prärien der USA durchstreift hatten, zugleich die Ureinwohner vertrieben. Schließlich musste das Präriegras, das den Boden in dem Gebiet schützte, der Landwirtschaft weichen. Die natürliche Schutzschicht fehlte nun. Dürre und Stürme vernichteten die Lebensgrundlage der Menschen, unzählige verließen ihre Heimat. John Steinbeck, der später den Literaturnobelpreis erhalten sollte, beschrieb das Schicksal der Menschen, die vor der Katastrophe nach Kalifornien flüchteten, 1939 in seinem Roman "Früchte des Zorns".

13.04.1928: Deutschlands berühmtestes Flugzeug
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Quelle: ullstein-bild

13.04.1928: Deutschlands berühmtestes Flugzeug — Mit abmontierten Flügeln kehrt die "Bremen", ein Flugzeug vom Typ Junkers W 33, nach Deutschland zurück. Mit ihr war am 13. April 1928 eine historische Leistung gelungen: der erste erfolgreiche Atlantikflug mit diesem Fortbewegungsmittel von Ost nach West. Hermann Köhl und Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld waren am 12. April 1928 von Irland aus mit der "Bremen" losgeflogen. Mit an Bord war auch James Fitzmaurice, Kommandant des Flughafens Baldonnel, von dem die "Bremen" startete. Der Flug schien zunächst unter einem guten Stern zu stehen, es herrschten beste Wetterverhältnisse. Doch dann kam ein Sturm, die "Bremen" wurde herumgeschüttelt. Später gingen Flugzeug und Besatzung auf Greely Island nieder, einer Insel vor dem kanadischen Labrador. Zwar hatten die drei Flugpioniere Köhl, Hünefeld und Fitzmaurice ihr eigentliches Ziel nicht ganz erreicht, wurden bald darauf in New York trotzdem als Helden gefeiert.

12.04.1980: Mit der Prothese im Marathon durch Kanada
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Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder

12.04.1980: Mit der Prothese im Marathon durch Kanada — Man sieht ihm die Qual an, denn Terry Fox hat an diesem Tag 1980 bereits zahlreiche Kilometer hinter sich gebracht. Und das mit nur einem gesunden Bein, das andere ist ihm amputiert worden. Der Kanadier war seit früher Kindheit ein begeisterter Sportler, bis ihm Ärzte die Diagnose Knochenkrebs stellten. Einige Zentimeter oberhalb des Knies wurde ihm im Alter von 18 Jahren das rechte Bein amputiert. Doch der junge Mann wollte sich nicht unterkriegen lassen. Am 12. April 1980 begann er seinen "Marathon der Hoffnung". Der Plan: Kanada vom Atlantik bis zum Pazifik zu durchqueren, jeden Tag rund 42 Kilometer. Und dabei wollte Fox Spenden sammeln, um die Krankheit Krebs einst besser heilen zu können. Bald wird Fox zur Berühmtheit, doch die Belastung strengt ihn an, der Krebs kehrt zurück. Anfang September 1980 gibt Fox nach fast 6.000 Kilometern auf. Am 28. Juni 1981 stirbt er schließlich an seiner Krankheit.

11.04.1933: Die SS perfektioniert den Terror
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Quelle: Scherl - Süddeutsche Zeitung/ullstein-bild

11.04.1933: Die SS perfektioniert den Terror — Heinrich Himmler, Reichsführer SS, gibt im März 1933 als Münchner Polizeipräsident die Einrichtung des Konzentrationslagers Dachau bekannt. Eine Nachricht, die selbst in New York in der Zeitung erscheint. "Die gesamten kommunistischen – und soweit notwendig –Reichsbanner- und marxistischen Funktionäre, die die Sicherheit des Staates gefährden" sollten dort "zusammengezogen" werden, so Himmler. Ohne "Rücksicht auf kleinliche Bedenken". Unter den deutschen Konzentrationslagern nimmt das nahe München gelegene Dachau bald eine Sonderrolle ein. Es ist nicht nur das am längsten ununterbrochen betriebene KZ der Nazis (Häftlinge bei der Arbeit, undatierte Aufnahme), es gilt auch als die "Schule der Gewalt". Am 11. April 1933 rückten SS-Leute dort ein, bis dahin hatten Polizisten den Wachdienst dort gestellt. Schon einen Tag später kommt es zu den ersten Morden.

10.04.1919: Mexikos Che Guevara stirbt im Hinterhalt
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Quelle: Roger-Viollet/ullstein-bild

10.04.1919: Mexikos Che Guevara stirbt im Hinterhalt — Stolz präsentiert sich Emiliano Zapata dem Fotografen, es ist sein Ruf als Vorkämpfer der Armen, weswegen er bis heute in Mexiko als Held verehrt wird. 1910, im Jahr, in dem der Bürgerkrieg beginnt, ist Mexiko gespalten. Wenige Wohlhabende besitzen fast alles Land, zahlreiche Arme besitzen gar nichts. Das gilt besonders für Zapatas südliche Heimatprovinz Morelos. Zapata wird 1911 dort Anführer der Revolutionäre, führt die Regierungstruppen in einem Guerillakrieg vor. "Land und Freiheit" lautet die Losung der Zapatisten, doch am Ende wird Zapata, der Politiker als "Bastarde" verabscheut, enttäuscht werden. 1914 nehmen Zapata und Pancho Villa, sein Verbündeter aus dem Norden, Mexiko City ein, doch eine nachhaltige Landreform zugunsten der Armen bleibt aus. Der Konflikt geht weiter, am 10. April 1919 stirbt Zapata schließlich in einer von Regierungssoldaten gestellten Falle.

2003: Der irakische Tyrann stürzt – zunächst symbolisch
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Quelle: mirrorpix/ullstein-bild

2003: Der irakische Tyrann stürzt – zunächst symbolisch — Jahrzehntelang hatte Saddam Hussein den Irak mit eiserner Hand beherrscht – und das Land ins Unglück gestürzt. 1980 attackierte er Iran, dann folgte 1990 die Invasion Kuwaits. Trotz alledem blieb Hussein an der Macht. Bis 2003 vor allem amerikanische und britische Truppen den Irak angreifen. Der militärischen Überlegenheit der USA haben Saddams Truppen wenig entgegenzusetzen, am 9. April wird Bagdad restlos erobert. Dort thront eine Statue des Diktators, der selbst verschwunden ist, überlebensgroß auf dem Firdaus-Platz. Die Amerikaner fahren einen Kran heran, vertäut wird die Statue zu Fall gebracht. Es sind Bilder, die um die Welt gehen. Den echten Saddam Hussein sollen die USA noch lange suchen, genau wie seine angeblichen Massenvernichtungswaffen. Den Diktator finden sie im Dezember 2003 in einem Erdloch, die Letzteren hatten niemals in der Form existiert.

1919: Als ein U-Boot an den Strand trieb
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Quelle: Mary Evans Picture Library/dpa

1919: Als ein U-Boot an den Strand trieb — Eine Sensation begeistert Mitte April 1919 die Einwohner der englischen Stadt Hastings. Ein deutsches U-Boot wurde an ihren Strand gespült, praktischerweise nicht weit entfernt vom ansässigen "Queens Hotel". So können Touristen die gefürchtete deutsche Waffe auch gleich besichtigen. Es handelt sich um "SM U 118", das 1918 in Hamburg vom Stapel gelaufen war. Das Unterseeboot war lediglich zu einem Einsatz ausgefahren, bis der Waffenstillstand vom 11. November 1918 den Krieg faktisch beendete. Die Briten übernahmen das Schiff, im April 1919 wollten sie es zur Abwrackung nach Frankreich schleppen. Doch die Trosse brach im Sturm, "U 118" trieb nach Hastings. Versuche, das Wrack zu entfernen, scheitern allerdings. Schließlich fällt der Entschluss zur Verschrottung, die Stadt Hastings reklamiert das Deckgeschütz dabei für sich als Andenken.

07.04.1945: Japans nutzloses Riesenschlachtschiff
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Quelle: United Archives International/imago-images-bilder

07.04.1945: Japans nutzloses Riesenschlachtschiff — Sie ist ein waffenstarrendes Ungeheuer – 263 Meter lang, fast 40 Meter breit. Aus ihren Geschützen verschießt die japanische "Yamato" (undatierte Aufnahme) Granaten, die rund anderthalb Tonnen wiegen. Und trotzdem ist das Mitte Dezember 1941 in Dienst gestellte Superschlachtschiff vor allem eines: unnütz. Die Flugzeugträger leiteten eine neue Ära der Seekriegsführung ein. Die "Yamato" senden die Admiräle schließlich auf eine Selbstmordmission. Am 1. April 1945 begann die US-Invasion der japanischen Insel Okinawa. Die "Yamato" sollte plangemäß dorthin fahren – für mehr reichte ihr verbliebener Treibstoff ohnehin nicht mehr – dann dort auf Grund fahren und feindliche Truppen mit ihren Geschützen beschießen. So weit kam es nicht. Am 7. April wurde die "Yamato" von den Amerikanern auf See ausgemacht, ihre Kampflugzeuge versenkten das Schiff.

06.04.1896: Olympia erlebt eine Wiedergeburt
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Quelle: ANE Edition/imago-images-bilder

06.04.1896: Olympia erlebt eine Wiedergeburt — Eine Sensation ereignet sich am 6. April 1896 in Athen. Zum ersten Mal seit der Antike kommen wieder Athleten zusammen, um bei Olympischen Spielen Ruhm zu erwerben. Dass die olympische Idee wiederbelebt wird, ist ein Anliegen des Franzosen Baron Pierre de Coubertin. Der Historiker und Pädagoge sammelte unermüdlich Unterstützung für seine Pläne, 1896 ist es dann so weit. Athen wird als Austragungsort ausgewählt, Spenden sorgen für die Finanzierung. Nicht ganz 250 Sportler aus mehr als einem Dutzend Ländern sind angereist, die in verschiedenen Disziplinen, wie hier beim Vorlauf zum 100-Meter-Rennen, antreten. Frauen dürfen nicht teilnehmen, so will es de Coubertin. Letzten Endes reisen die USA als Sieger im Medaillenspiegel ab, die Griechen sind zweitplatziert, aber bestens gelaunt. Schließlich hat ein Landsmann die griechischste aller Disziplinen für sich entschieden: den Marathonlauf.

1962: Das Experiment des Wahnsinns
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Quelle: United Archives/imago-images-bilder

1962: Das Experiment des Wahnsinns — Es war die Hölle. Ohne Sonne und Uhrzeit hatte Michel Siffre rund zwei Monate in einer Höhle verbracht, als er Mitte September 1962 wieder an die Erdoberfläche zurückkehrt. Um seine Augen zu schützen, trägt er eine Schutzbrille, aber davon abgesehen ist der französische Forscher zufrieden. Denn in der Abgeschiedenheit seiner Höhle hat Siffre eine Entdeckung gemacht. Unter den extremen Bedingungen von Einsamkeit und Dunkelheit entwickelte sein Körper eine Art 48-Stunden-Rhythmus. 36 Stunden war Siffre wach, um dann rund 12 Stunden zu schlafen. Es war eine Art chronobiologisches Experiment. Und nicht das einzige, das Siffre noch durchführen sollte. 1972 lebt er monatelang in einer Höhle in Texas, alles im Auftrag der Nasa, die großes Interesse an Siffres Erkenntnissen für ihre Astronauten hat.

04.04.1993: Gefängnisausbruch mit dem Panzer
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Quelle: DB Stock/dpa

04.04.1993: Gefängnisausbruch mit dem Panzer — Verlassen steht der Panzer vom Typ "Fuchs" in einem Wald, die Polizei stellt ihn sicher. Denn das mehr als 15 Tonnen schwere Gefährt spielte kurze Zeit zuvor die entscheidende Rolle in einem Gefängnisausbruch. Am 4. April fuhr der Panzer, der davor auf einem Bundeswehrstützpunkt entwendet worden war, vor der Justizvollzugsanstalt im nordhessischen Schwalmstadt vor. Erst drückte der Fahrer das äußere Tor des Komplexes auf, dann rammt er weitere Pforten, bis er auf einem Gefängnishof zum Halten kam. Auf dem Hof stieg schließlich ein wegen dreifachen Mordes verurteilter Häftling zu, dann fuhr der "Fuchs" wieder ab – bis er in besagtem Wald verlassen wurde. Schnell läuft die Fahndung an, der Fahrer des Panzers wird in relativ kurzer Zeit festgenommen. Die Suche nach dem entkommenen Häftling gestaltet sich aufwendiger.

1885: Das erste Motorrad der Welt
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Quelle: ullstein-bild

1885: Das erste Motorrad der Welt — Zugegeben, der Name ist etwas sperrig – ein "Fahrzeug mit Gas- bzw. Petroleum-Kraftmaschine" meldet der Tüftler Gottlieb Daimler im August 1885 zum Patent an. Bekannt wird die Konstruktion allerdings unter einem anderen Namen: "Reitwagen". Es ist eine Sensation, trotz seiner Stützräder stellt es das erste Motorrad der Welt dar. Gemeinsam mit Daimler war sein enger Mitarbeiter Wilhelm Maybach an der Entwicklung beteiligt. Woran es haperte, war zunächst ein entsprechender Motor. Daimler und Maybach entwickelten noch vor dem Reitwagen ihren Viertakt-Einzylindermotor, der dem Fahrzeug später die entsprechende Motorisierung verschafft. Eine halbe Pferdestärke leistet dieser Antrieb, er beschleunigt das Motorrad auf eine Geschwindigkeit von zwölf Kilometern pro Stunde. Das Original des Reitwagens existiert nicht mehr, es wurde 1903 durch ein Feuer vernichtet. Dafür gibt es aber verschiedene Nachbauten.


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