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Studie: Erdbeben lassen Goldadern wachsen


Geologie
Erdbeben lassen Goldadern wachsen

spiegel-online, nik

Aktualisiert am 19.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Goldadern erzeugen seit jeher menschliche Sehnsüchte: Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass Erdbeben ihr Entstehen beschleunigenVergrößern des BildesGoldadern erzeugen seit jeher menschliche Sehnsüchte: Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass Erdbeben ihr Entstehen beschleunigen (Quelle: imago-images-bilder)
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Erdbeben können Goldadern schnell entstehen lassen. Dabei steigt die Konzentration des Edelmetalls einer Studie zufolge mit der Stärke der Erdstöße.

Mit einem Rechenmodell haben australische Geowissenschaftler simuliert, wie diese Ablagerungen je nach Gesteinstiefe und Stärke des Erdbebens zustandekommen. In der Erdkruste liege der Goldgehalt bei etwa zwei Teilen pro Milliarde, schreiben Dion Weatherley von der University of Queensland in Brisbane und Richard Henley von der Australian National University in Canberra im Fachmagazin "Nature Geoscience".

Goldadern enthalten demnach eine um mehr als das Tausendfache erhöhte Konzentration. Diese Diskrepanz erklären die Forscher mit einem Phänomen, das in der technischen Chemie als Entspannungsverdampfung bekannt ist. "Wir haben herausgefunden, dass die ruckartige Vergrößerung eines Hohlraums durch ein Erdbeben zu einem extremen Druckabfall führt und die Flüssigkeit in der Spalte blitzschnell verdampfen lässt", schreiben sie.

Druckabfall lässt Wasser verdampfen

Demnach steht Wasser im tiefen Gestein unter so hohem Druck, dass es trotz Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius flüssig bleibt. Bei einem Erdbeben bilden sich große Spalten, sodass der Druck schlagartig abfällt. Die Flüssigkeit verdampft, der Unterdruck in den Spalten entzieht dem Gestein weiteres Wasser.

Das nachkommende Wasser verdampft so lange, bis sich Temperatur und Druck wieder an die Umgebung angepasst haben. Die im Wasser gelösten Neben- und Spurenelemente, darunter Gold, verdampfen nicht, sondern reichern sich in der Spalte an. So können Erdbeben Goldadern entstehen und wachsen lassen, deren Abbau sich wirtschaftlich lohnt.

In weniger als 100.000 Jahren

Am Beispiel der südlichen Alpen in Neuseeland berechneten die Wissenschaftler, dass bei einer gängigen Zahl von Erdbeben während der Gebirgsentstehung eine wirtschaftlich nutzbare Goldader in deutlich weniger als 100.000 Jahren entstehen kann.

Je stärker die Erdstöße, desto größer werden demnach die dabei entstehenden Spalten. Ein Erdbeben der Stärke zwei vergrößert den Berechnungen zufolge einen Riss auf das 130-fache seines ursprünglichen Volumens. Bei Stärke sechs ist es das 13.000-fache. Stärkere Erdbeben sorgen deshalb für eine höhere Konzentration von Gold in einer Quarzader.

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