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Causa Patricia Schlesinger: 16 Anwälte vertreten RBB


Affäre um ehemalige Intendantin
16 Anwälte vertreten RBB in Causa Schlesinger

Von t-online, ASS

Aktualisiert am 17.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Ex-Intendantin Schlesinger und das RBB-Fernsehzentrum (Montage): Die 61-Jährige wurde abberufen.Vergrößern des BildesEx-Intendantin Schlesinger und das RBB-Fernsehzentrum (Montage): Die 61-Jährige wurde abberufen. (Quelle: Michael Handelmann, Schöning/imago - Montage t-online)
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Der Fall Schlesinger wird den RBB wohl noch länger beschäftigen. Dafür hat der Sender gleich eine ganze Mannschaft von Juristen ins Boot geholt.

Im Fall der abberufenen Intendantin Patricia Schlesinger hat der RBB 16 Anwälte engagiert. Die Juristen sollen dem Sender bei der Trennung von der 61-Jährigen helfen. Das berichtet das Fachmagazin "juve.de".

Demnach soll ein Team aus zwölf Anwälten der Kanzlei Lutz | Abel bei den internen Untersuchungen helfen. Strafrechtliche Unterstützung komme dabei von der Kanzlei Fröba Dominok aus München.

Der RBB selbst verlasse sich bei strafrechtlichen Fragen auf den Berliner Strafrechtler Daniel Krause von der Kanzlei Krause & Kollegen. Auch der Presserechtler Christian Schertz wurde laut "juve.de" vom RBB engagiert. Er ist vor allem als Anwalt diverser Stars bekannt geworden. Seine Kanzlei Schertz Bergmann arbeitete jedoch auch für Wirecard.

RBB-Affäre: Hohe Anwaltskosten für den Sender

Doch wer bezahlt die Riege an hochrangigen Juristen? Der RBB. Auf Nachfrage der "Bild" bestätigte der Sender, dass er die Kosten für die Untersuchung tragen müsse. Wie hoch diese Kosten sind, ist indes unklar.

Einem Bericht der "Bild" nach schätzte der Brandenburger CDU-Fraktionschef Jan Redmann die Kosten im brandenburgischen Landtag auf 300 Euro pro Stunde und Anwalt. "Da komme ich auf über 20.000 Euro pro Tag, das sind 100.000 pro Woche, eine halbe Million Euro Anwaltskosten im Monat", sagte er dem Bericht nach.

Die abberufene RBB-Intendantin Patricia Schlesinger sieht sich zahlreichen Vorwürfen der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Im Zentrum steht neben der 61-Jährigen der ebenfalls zurückgetretene RBB-Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf. Beide wiesen die Vorwürfe zurück. Zudem geht es um fragwürdige Aufträge für Schlesingers Ehemann Gerhard Spörl bei der Messe Berlin, wo Wolf ebenfalls bis zu seinem dortigen Rücktritt Aufsichtsratschef war. Das Online-Medium "Business Insider" hatte den ganzen Fall Ende Juni ins Rollen gebracht.

Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen Schlesinger, gegen den Journalisten Spörl und gegen Wolf wegen des Verdachts der Untreue und Vorteilsannahme.

Auch Schlesinger, Spörl und Wolf mit Rechtsbeistand

In dem Fall geht es um Details wie umstrittene Beraterverträge für ein inzwischen auf Eis gelegtes RBB-Bauprojekt, einen teuren Dienstwagen für Schlesinger mit Massagesitzen, die Verköstigung von Gästen in ihrer Privatwohnung auf RBB-Kosten mit angeblich falschen Rechnungen, eine kräftige Gehaltserhöhung für Schlesinger plus einem Bonus-System für Führungskräfte. Auch die Renovierung der Chefetage mit schicken Möbeln für 1,4 Millionen Euro sorgte für Unmut, zudem wird ein London-Trip Schlesingers hinterfragt.

Im Kern geht es um die Frage, ob die Senderchefin und der Senderchefkontrolleur Wolf miteinander einen zu laxen Umgang bei der möglichen Kollision von beruflichen und privaten Interessen gepflegt haben könnten.

Wie "juve.de" weiter berichtet, haben sich auch Patricia Schlesinger, ihr Ehemann Gerhard Spörl und Ex-RBB-Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf rechtlichen Beistand geholt. Schlesinger wird demnach von den Anwälten Oliver Sahan und Ralf Höcker vertreten. Spörl habe Robert Unger engagiert. Wolf-Dieter Wolf werde von Christian Schmitz und Stephanie Vendt verteten.

Transparenzhinweis

Schlesingers Ehemann Gerhard Spörl schreibt als Kolumnist auch für t-online.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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