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Rammstein-Konzert in der Kritik: Absage? Das sagt der Berliner Senat


Vorwürfe gegen Till Lindemann
Absage von Rammstein-Konzert in Berlin? Innensenatorin äußert sich

  • Nils Heidemann
Von Nils Heidemann

Aktualisiert am 31.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Rammstein live (Archivbild): Gegen den Sänger der Band, Till Lindemann, ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft.Vergrößern des Bildes
Rammstein live (Archivbild): Gegen den Sänger der Band, Till Lindemann, ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft. (Quelle: Gonzales Photo/imago images)

Die Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann wiegen schwer. Könnte die Konzerte in Berlin abgesagt werden? Der Senat äußert sich.

Für drei Shows kommt Rammstein Mitte Juli nach Berlin. Alle Konzerte sind ausverkauft. Doch obwohl die Band in der Hauptstadt sehr gefragt ist, regt sich Widerstand. Zehntausende Personen fordern wegen der Vorwürfe gegen Sänger Till Lindemann in einer Petition, die Konzerte abzusagen. Die Initiatoren nehmen die Landesregierung in die Verantwortung: "Sie kann sich dafür einsetzen, dass das Olympiastadion die Verträge mit Rammstein kündigt", heißt es darin. Die Olympiastadion Berlin GmbH ist die landeseigene Gesellschaft, die die Sportanlage betreibt.

Mitglied im Aufsichtsrat ist auch Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Eine Absage zu erzwingen, sei für sie persönlich nicht möglich. "Für ein einzelnes Aufsichtsratsmitglied besteht vor allem nach Vertragsschluss [...] grundsätzlich keine Möglichkeit, eine Veranstaltung zu verbieten, abzusagen bzw. den Vertrag zu kündigen", so Spranger zu t-online.

Rammstein in Berlin: Spranger verfolgt aktuelle Entwicklungen

Sie selbst verfolge die aktuellen Entwicklungen – "von Berichterstattung über Schritte des Labels bis hin zu den Ermittlungen. Ich verschaffe mir fortlaufend einen Überblick".

Ermittelt wird gegen Lindemann von der Staatsanwaltschaft Berlin. Ihm wird vorgeworfen, hinter den Kulissen seiner Konzerte ein perfides System aufgebaut zu haben. Von Missbrauch und dem Einsatz von K.-o.-Tropfen ist die Rede.* Die Band streitet die Vorwürfe ab, die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Spranger hatte sich bereits zuvor "unmissverständlich positioniert", wie sie sagt: "In Berlin wird es in den Liegenschaften, die ich verantworte, keine Aftershowpartys der Band Rammstein geben." Da die Senatsverwaltung für Inneres und Sport das Olympiastadion nicht verwaltet, seien ihr selbst für eine Absage die Hände gebunden.

Auf t-online-Nachfrage gehe die Olympiastadion Berlin GmbH davon aus, "dass aufgrund von Anzeigen eingeleitete strafrechtliche Ermittlungen nicht zu einer Absage führen". Auch vom Veranstalter, der MCT-Agentur, liege der Gesellschaft keine Absage vor. "Insofern gilt nach wie vor der zwischen Tour-Veranstalter und Betreiber geschlossene Vertrag". Allerdings solle in Berlin ebenfalls ein zehnköpfiges Awareness-Team zum Einsatz kommen.

t-online kontaktierte auch die MCT-Agentur zu den Ermittlungen und den Petitionen, insbesondere mit der Frage, ob beides Kriterien für eine mögliche Absage der Konzerte sind. Die Anfragen blieben bis dato unbeantwortet.

*Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann am 29. August eingestellt. Es konnten keine Belege für ein strafbares Verhalten gefunden werden. Hier lesen Sie die Details zu der Entscheidung. Damit handelt es sich bei dem Sänger der Band Rammstein weder offiziell um einen Tatverdächtigen noch um einen Beschuldigten.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an Berlins Innensenatorin Iris Spranger
  • Anfrage an die Olympiastadion Berlin GmbH
  • Anfrage an die MCT-Agentur
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Artikel zu Rammstein auf t-online.de
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