Die Straßenbahnen in Berlin könnten künftig deutlich leiser werden. Unter anderem sollen in bewohnten Straßen und in der Nähe von Wohngebäuden nur noch besonders lärm- und erschütterungsarme Gleisanlagen gebaut werden.
Ein Antrag von SPD, Linken und Grünen, der leiseres Straßenbahnfahren in Berlin vorsieht, hat bei der Sitzung des Abgeordnetenhauses am Donnerstag eine Mehrheit bekommen. Um das Quietschen bei Kurvenfahrten zu verhindern, sollen die Gleisanlagen saniert und die Straßenbahnfahrzeuge in Berlin technisch nachgerüstet werden. Neue Fahrzeuge würden gleich mit sogenannten Anlagen zur Laufflächenkonditionierung ausgestattet werden. Dabei werden die Gleise bei Bedarf so mit einem Schmiermittel versehen, dass sich insbesondere die hohen Quietschtöne verringern lassen. Das Ziel sei, die Belastung durch Verkehrslärm auf diese Weise zu verringern, sagte Harald Moritz von den Grünen. Das könne auch die Akzeptanz der Tram erhöhen.
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Auch die CDU lehnte die Vorschläge nicht ab. Oliver Friederici, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, nutzte allerdings die Gelegenheit, dem Senat Versagen in der Verkehrspolitik vorzuwerfen. Er forderte, die Regierungsparteien sollten sich nicht nur um leisere Bahnen, sondern um die Dauerbaustellen kümmern, darum, dass die BVG ordentliche Arbeit leiste und dass der Hauptstadtflughafen BER fertig werde.
- Nachrichtenagentur dpa