Mehrere Demos angekündigt Tausende Polizisten sollen am 1. Mai für Ordnung sorgen
Trotz der Corona-Krise werden am 1. Mai in Berlin erneut etwa 5.000 Polizisten im Einsatz sein. Eigentlich sind Demonstrationen mit mehr als 20 Teilnehmern verboten. Ob sich daran gehalten wird, ist fraglich.
5.000 Polizisten – so viele Beamte sollen das Geschehen am 1. Mai in Berlin überwachen, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 1.400 davon sollen nach dem aktuellen Planungsstand aus sieben anderen Bundesländern sowie von der Bundespolizei kommen. Im vergangenen Jahr waren 5.500 Polizisten zur Begleitung zahlreicher Demonstrationen und Straßenfeste sowie zur Eindämmung möglicher Gewaltausbrüche von Linksextremisten im Stadtgebiet unterwegs.
Erste Proteste sind für den Abend des 30. April in Friedrichshain angekündigt. Dort stehen rund um die Rigaer Straße noch einige früher besetzte Häuser, die Symbolprojekte der linken Szene sind.
Große Demos sind verboten
Besonders im Blick hat die Polizei aber vor allem den 1. Mai. Am Nachmittag wollen linke Gruppen wieder bunte Protestaktionen im Villen-Stadtteil Grunewald veranstalten, obwohl Demonstrationen mit mehr als 20 Teilnehmern verboten sind.
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Ab 15.30 Uhr ist erneut eine Demonstration gegen die Corona-Verordnungen auf dem Rosa-Luxemburg-Platz vor der Volksbühne in Mitte angekündigt. Dort hatten bereits an den vergangenen Samstagen Hunderte Menschen demonstriert, unter ihnen auch Rechtspopulisten und Anhänger von Verschwörungstheorien.
Am Abend ab 18 Uhr wollen linke und linksradikale Gruppen statt der üblichen großen Demonstration in Kreuzberg spontane Protestaktionen zwischen Oranienplatz und Spree veranstalten. SPD-Innensenator Andreas Geisel kündigte an, die Polizei werde Absperrungen aufstellen, frühzeitig eingreifen und konsequent gegen Straftaten wie verbotene Versammlungen und Gruppenbildungen vorgehen.
- Nachrichtenagentur dpa