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US-Botschaft: Deutschland sollte Nord Stream 2 stoppen


US-Botschaft: Deutschland solle Nord Stream 2 stoppen

Von dpa
Aktualisiert am 05.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Robin Quinville, stellvertretende amerikanische Botschafterin in Deutschland: Sie fordert einen Stopp von Nord Stream 2.Vergrößern des BildesRobin Quinville, stellvertretende amerikanische Botschafterin in Deutschland: Sie fordert einen Stopp von Nord Stream 2. (Quelle: Wolfgang Kumm/dpa-bilder)
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An diesem Wochenende könnte der Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 fortgesetzt werden – zum Ärger der USA. Die geschäftsführende Botschafterin in Berlin wird deutlich.

Die US-Botschaft hat die Bundesregierung aufgerufen, einen Weiterbau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 zu verhindern. "Jetzt ist der Zeitpunkt für Deutschland und die EU, ein Moratorium für den Bau der Pipeline zu verhängen", sagte die geschäftsführende US-Botschafterin in Berlin, Robin Quinville, dem "Handelsblatt". Dies würde ein deutliches Zeichen setzen, dass Europa "das anhaltende bösartige Verhalten Russlands nicht länger hinnimmt". Die Pipeline sei nicht nur ein wirtschaftliches Projekt, sondern das politische Werkzeug des Kremls, um die Ukraine zu umgehen und Europa zu spalten.

Erlaubnis nur noch bis Ende des Jahres

Wegen der US-Sanktionen waren die Bauarbeiten Ende vorigen Jahres gestoppt worden. Westliche Spezialschiffe für die Verlegung der Rohre wurden wegen drohender Strafmaßnahmen der USA abgezogen. Kremlchef Wladimir Putin hatte betont, dass die Pipeline trotzdem aus eigener Kraft fertiggestellt werden solle. Russland will nun eigene Schiffe einsetzen. An diesem Wochenende könnten die Arbeiten für ein 2,6 Kilometer langes Teilstück der Pipeline wieder aufgenommen werden. Die Nord Stream 2 AG hat dafür seit langem eine Genehmigung vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Die Erlaubnis ist aber nur noch bis Ende des Jahres gültig. Das Unternehmen selbst äußerte sich nicht zu den Arbeiten.

Die etwa 9,5 Milliarden Euro teure Pipeline ist zu 94 Prozent fertig. Durch die zwei jeweils rund 1.200 Kilometer langen Leitungen von Nord Stream 2 sollen künftig jedes Jahr 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland gepumpt werden. Die USA sind gegen das Projekt und begründen dies mit zu großer Abhängigkeit ihrer europäischen Partner von russischem Gas. Kritiker werfen den USA dagegen vor, nur ihr Flüssiggas in Europa besser verkaufen zu wollen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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