Berlin Linke hofft auf Dreier-Sondierungen mit SPD und Grünen
Nach ihrem zweiten Sondierungsgespräch zur Regierungsbildung mit der SPD setzt die Berliner Linke nun auf eine Fortsetzung zu dritt gemeinsam mit Sozialdemokraten und Grünen. Sie hoffe, "dass wir jetzt bald möglichst in eine Dreier-Sondierung gehen werden, das gehört natürlich auch dazu", sagte die Landesvorsitzende Katina Schubert am Donnerstag nach dem Treffen. "Und alles weitere werden wir dann sehen." Eine Fortsetzung der 2016 gebildeten Koalition aus SPD, Linken und Grünen sei immer das Ziel ihrer Partei gewesen, so Schubert. "Und da arbeiten wir beharrlich dran."
Der Spitzenkandidat der Linken bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 26. September, Kultursenator Klaus Lederer, beschrieb die Stimmung in dem rund zweieinhalbstündigen Gespräch mit der SPD als "freundlich und konstruktiv". Sie sei sogar "noch freundlicher und konstruktiver" gewesen als bei der ersten Sondierungsrunde beider Parteien. "Man lernt sich ja auch immer besser kennen", fügte Schubert hinzu. Beide Politiker merkten noch an, dass die Linken zu der Unterredung mit der SPD selbst gebackenen Käsekuchen mitgebracht hätten.
Gegen Mittag setzte der Wahlsieger SPD mit der designierten Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey die Gespräche mit der CDU fort. Auch Grüne und FDP trafen sich zum Sondieren. Für Freitag werden wichtige Weichenstellungen erwartet. Parteigremien von SPD und Grünen wollen dann entscheiden, mit welchen anderen Parteien sie in Dreier-Konstellation weitere Sondierungsgespräche führen wollen. Koalitionsverhandlungen sind das dann aber noch nicht.