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Corona-Welle rollt durch Sachsen


Berlin
Corona-Welle rollt durch Sachsen

Von dpa
27.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Corona-TestVergrößern des BildesEin Arzt hält einen Coronavirus-Test in den Händen. (Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Sachsen wird in diesen Tagen voll von der vierten Corona-Welle erwischt. Erstmals seit gut zehn Monaten wurden am Donnerstag wieder mehr als 3000 nachgewiesene Infektionsfälle gemeldet. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) zeigte sich mit Blick auf immer mehr Corona-Patienten in den Krankenhäusern beunruhigt. "Die Entwicklung in den Krankenhäusern ist alarmierend. Die Zahlen zeigen, dass die Pandemie aller Pandemie-Müdigkeit zum Trotz noch nicht vorbei ist." Die Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Corona- Regeln und die besorgniserregend niedrige Impfquote rächten sich nun.

"Wir haben eine Pandemie der Ungeimpften. Dabei schützt eine Impfung zuverlässig gegen schwere Verläufe und Tod. Gerade viele ältere Corona-Patienten in den Krankenhäusern haben keine Auffrischungsimpfung erhalten, obwohl dies längst möglich ist und angeboten wird", betonte Köpping. Sie appellierte an Kinder und Enkel von Älteren, ihre Lieben zur Booster-Impfung zu ermutigen. Diese senke das Risiko enorm.

Laut Sozialministerium wurden am Donnerstag 602 Corona-Patienten auf Normalstationen und 172 Patienten auf Intensivstationen behandelt. Noch am 11. Oktober seien es nur 79 Patienten auf der Intensivstation gewesen. Dies sei mehr als eine Verdopplung innerhalb von gut zwei Wochen. Die Zahl der Patienten auf Normalstation habe sich im selben Zeitraum mehr als verdreifacht. "Es ist nach der derzeitigen Entwicklung davon auszugehen, dass die Vorwarnstufe gemäß aktueller Corona-Schutz-Verordnung schon kommende Woche erreicht wird."

Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Donnerstag für Sachsen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 238,2 aus. Am Mittwoch hatte der Wert noch bei 200,8 gelegen. Er gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche an. Bundesweit betrug er am Donnerstag 130,2. Nur in Thüringen (259,8) ist der Wert noch höher als in Sachsen. Neben den 3006 festgestellten Neuinfektionen wurden auch zwölf weitere Todesfälle registriert, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stehen.

Laut RKI haben inzwischen drei sächsische Regionen die Inzidenz-Marke von 300 überschritten: An der Spitze liegt der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 383,3. Dahinter rangieren der Landkreis Meißen (329,9) und der Erzgebirgskreis (319,4). Den geringsten Wert gab es in der Stadt Leipzig (105,8). Dresden hatte am Donnerstag eine Wocheninzidenz von 276,0, Chemnitz 197,2. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 haben sich in Sachsen nachweislich 321.668 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 10.302 Menschen starben.

Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Sächsischen Landtag, Rico Gebhardt, stellte sich bei seiner Einschätzung zum Ernst der Lage am Donnerstag hinter Regierungschef Michael Kretschmer (CDU). Der hatte am Mittwoch im Unterschied zum geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die pandemische Lage von nationaler Tragweite am 25. November als noch nicht beendet bezeichnet. "Im Gegenteil, sie gewinnt gerade wieder an Kraft und Gefährlichkeit", sagte er. Die Einstufung als Corona- Notlage ist die Rechtsgrundlage für weitgehende Einschränkungen.

"Der Ministerpräsident hat Recht damit, dass die Gefahr nicht vorüber ist. Die Situation in den Krankenhäusern verschlimmert sich schnell und das Virus gefährdet vor allem ungeimpfte Menschen sehr", sagte Gebhardt. Die vierte Welle könnte das Personal in den Kliniken in bisher ungekannter Weise herausfordern. "Deshalb kann es - auch vor dem Hintergrund der in Sachsen weiter niedrigen Impfquote - leider noch keinen "Freedom Day" geben, Seuchenschutz bleibt also nötig."

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