Berlin Kalayci: Wir sind bei den Auffrischungsimpfungen sehr weit
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci sieht Berlin beim Thema Auffrischungsimpfungen auf dem richtigen Weg. "Wir sind bei den Auffrischimpfungen in Berlin sehr weit, weil wir jeden, der Anspruch hat, anschreiben", sagte die SPD-Politikerin am Montag im "Frühstart" von RTL und ntv. Beim Impfen sei das von Anfang an Praxis gewesen. "Das haben wir konsequent durchgezogen. Und deswegen haben wir in Berlin zum Beispiel bei den Auffrischimpfungen über 70 Prozent mehr als Bundesdurchschnitt."
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Montag angesichts stark steigender Corona-Zahlen die Länder aufgefordert, ihre Impfzentren wieder hochzufahren, um das Tempo bei den Auffrischungsimpfungen zu erhöhen. Zu der Frage, ob das in Berlin überlegt werde, wollte die Gesundheitsverwaltung am Montag keine Stellung nehmen.
Kalayci verteidigte im "Frühstart"-Interview aber die Entscheidung, die Impfzentren in Berlin nicht komplett zu schließen. "Wir haben noch zwei Impfzentren in Betrieb. Und wir haben auch mobile Impfteams, die in den Pflegeheimen die Auffrischimpfungen machen." Es sei genau richtig gewesen, diese Impfzentren aufrecht zu erhalten. "Denn von den Impfungen, die jetzt stattfinden in Berlin, finden über 40 Prozent in den Impfzentren und in dem landesbetriebenen mobilen Impfdienst statt", so die Gesundheitssenatorin.
Berlin hatte zwischenzeitlich sechs Impfzentren, die nie vollständig ausgelastet waren und wegen hoher Kosten in der Kritik standen. Vier davon wurden im Sommer geschlossen. Noch bis Ende November soll das Impfzentrum auf dem Messegelände offen bleiben, das im ehemaligen Flughafen Tegel bis Ende Januar. Wie viele Impfzentren berlinweit nötig seien, war immer wieder in der Diskussion.