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Inzidenz im Land bewegt sich Richtung 1000


Magdeburg
Inzidenz im Land bewegt sich Richtung 1000

Von dpa
09.12.2021Lesedauer: 3 Min.
FFP2-MaskeVergrößern des BildesEine FFP2-Maske liegt auf einem Tisch. (Quelle: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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In Sachsen-Anhalt bewegt sich die Sieben-Tage-Inzidenz in Richtung der Marke von 1000. Das Robert Koch-Institut gab am Donnerstag einen tagesaktuellen Wert von 903,4 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche an. Allerdings zeigt eine Tabelle des Sozialministeriums, dass aufgrund von Nachmeldungen bereits seit Ende vergangener Woche deutlich höhere Werte erreicht werden. Am Donnerstagnachmittag wies das Ministerium darin für Dienstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 990,19 aus. Vor den Nachmeldungen der Gesundheitsämter hatte sich am Dienstag eine Inzidenz von 907,7 ergeben.

Unterdessen sind derzeit 176 Intensiv- und Beatmungsbetten im Land mit Covid-19-Patienten belegt, 86 dieser Patienten werden beatmet. Das Innenministerium geht aktuell davon aus, dass "weder in dieser noch in der kommenden Woche" überregionale Verlegungen von Corona-Intensivpatienten in andere Bundesländer nötig sein werden. Das bestätigte eine Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage. Es würden aktuell aber regelmäßig Intensivpatientinnen und Intensivpatienten innerhalb von Sachsen-Anhalt verlegt, "um regional unterschiedliche Belastungen auszugleichen".

Am Montag wird nach Angaben des Gesundheitsministeriums die erste Lieferung des Corona-Kinderimpfstoffs für Fünf- bis Elfjährige erwartet. Rund 20.000 Impfdosen seien bestellt. Einer Abfrage zufolge hätten sich bislang 87 Kinder- und Jugendärzte bereit erklärt, Kinder der entsprechenden Altersgruppe zu impfen. Zudem organisierten Landkreise und kreisfreie Städte zusätzliche Impfangebote. Laut Ministerium leben im Land rund 128.000 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) kündigte am Donnerstag an, dass sie die Impfung für Fünf- bis Elfjährige mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen will. Aber auch gesunde Kinder sollten auf Wunsch und nach ärztlicher Aufklärung geimpft werden können. Das Expertengremium wies darauf hin, dass die meisten Infektionen bei Kindern asymptomatisch verliefen. Kinder ohne Vorerkrankungen in dieser Altersgruppe hätten derzeit ein geringes Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung, Krankenhauseinweisung und Intensivbehandlung.

Sachsen-Anhalt war laut aktuellen RKI-Zahlen auch am Donnerstag das Bundesland mit der dritthöchsten Inzidenz nach Sachsen (1104,5) und Thüringen (1046,2). Bundesweit gab das RKI einen Wert von 422,3 an. Die Zahlen könnten auch höher liegen, da zuletzt die Gesundheitsämter mit dem Melden der Infektionen nicht mehr hinterher kamen. Innerhalb eines Tages wurden den Angaben zufolge in Sachsen-Anhalt 4197 neue Corona-Fälle gemeldet. 26 weitere Todesopfer wurden im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung registriert.

Seit Anfang dieser Woche gelten im Land weitgehend die 2G-Regeln im Einzelhandel. Auch in anderen Bereichen des Lebens wie in Restaurants und Hotels müssen die Gäste nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sieht die Existenz vieler Betriebe in Sachsen-Anhalt in Gefahr. Die nun auch in weiten Teilen des Einzelhandels geltenden 2G-Regeln hätten die Situation der Branche verschärft, da Einkaufen und Restaurantbesuche insgesamt eng miteinander verbunden seien - in Tourismusregionen auch mit den Übernachtungen. "Die Betriebe gelangen immer weiter in die Abwärtsspirale. Man kann nicht mit dem, was man im Sommer verdient hat, Kredite tilgen, die man braucht, um zu überleben", sagte Dehoga-Landespräsident Michael Schmidt der Deutschen Presse-Agentur.

Mit Spannung sehe die Branche möglichen Änderungen des Bundes im Infektionsschutzgesetz entgegen. "Wir brauchen bald Klarheit, wie es weitergehen soll, sonst verhungern die Betriebe am langen Arm", sagte der Dehoga-Chef. Die Verunsicherung und Verdrossenheit sei groß, das Kapital aufgebraucht, Personal entscheide sich daher mitunter für andere Jobs und fehle der Branche noch mehr. Das zweite Jahr in Folge sei das Weihnachtsgeschäft ins Wasser gefallen. Auch im Tagesgeschäft, wo Gäste zum Essen in ein Lokal gingen, herrsche Zurückhaltung.

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