Berlin Müller: Verzicht auf Testpflicht nach Booster richtig
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller kann der Idee viel abgewinnen, Menschen nach einer Boosterimpfung von weiteren Corona-Testpflichten zu befreien. "Ich glaube, dass das ein Weg sein kann", sagte er am Dienstag nach seiner voraussichtlich letzten Senatssitzung. "Wahrscheinlich muss man es zeitlich begrenzen, dass man sagt, für das erste halbe Jahr nach der Auffrischungsimpfung kann das ein Weg sein, dass man den anderen Testnachweis nicht mehr erfüllen muss."
Müller sprach sich allerdings gegen Alleingänge aus: "Es ist auch wieder so ein Punkt, wo es gut wäre, wenn wir uns zwischen den Ländern gut abstimmen können oder vom Gesundheitsministerium es eine Vorgabe gibt oder eine Empfehlung gibt, wie wir damit umgehen." Und es hänge auch von der weiteren Pandemie-Entwicklung ab.
"Wir haben uns ja viel vorgenommen: 30 Millionen Impfungen. Runtergebrochen auf Berlin bis zum Jahresende sind das ungefähr anderthalb Millionen", sagte der SPD-Politiker, der in den Bundestag gewechselt ist und dem neuen rot-grün-roten Senat nicht angehören wird. "Wir sind jetzt, wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, bei 900 000. Wir können es also auch schaffen, mit dem, was wir in Berlin alleine zu erreichen haben, aber es ist auch noch etwas zu tun."
An Dienstagnachmittag wollten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern einen bundeseinheitlichen Beschluss zum Thema Boosterimpfung und Testpflicht fassen. Konkret umsetzen müssen es die Länder.