Tumultartige Szenen am Bonner Hauptbahnhof: Am Samstagabend ist es nach einer Neonazi-Demo zu einer Massenschlägerei gekommen. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Der Hauptbahnhof in Bonn ist am Samstag wegen einer Massenschlägerei kurzfristig gesperrt worden. Nach einer Demonstration von Rechtsextremisten in Remagen waren Gruppen von Demonstranten auf dem Bahnhof aneinander geraten.
Nun ermittelt der Staatsschutz in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft. Eine Ermittlungsgruppe unter Beteiligung der Bundespolizei wurde eingerichtet.
Derzeit erfolgt neben der Hinweisbearbeitung auch die Auswertung von Bild- und Tonmaterial. Die Polizei bittet Zeugen der Auseinandersetzung, sich mit der Kriminalwache in Verbindung zu setzen. Auch wer Video- und Bildmaterial von den tumultartige Szenen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Proteste gegen Neonazi-Demo
Ersten Polizeiinformationen zufolge waren die an der Prügelei Beteiligten zuvor in einem Regionalzug aus Remagen in Rheinland-Pfalz gekommen, wo Rechtsextremisten am Samstag eine Demonstration abgehalten hatten. 20 Demonstranten aus dem Zug seien demnach der rechten Szene zuzurechnen, etwa 80 gehörten zu linken Gruppierungen, hieß es. Anfangs war von etwa 100 Linken die Rede gewesen.
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Bundes- und Landespolizei rückten mit zahlreichen Kräften an, um die Eskalationen unter Kontrolle zu bringen. Menschen seien durchs Gleis gelaufen, es sei zu turbulenten Szenen gekommen. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen aber niemand. Die Polizei ermittele unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs.
- Nachrichtenagentur dpa
- Polizei Bonn: Pressemitteilung vom 19. November 2019