Braunschweig Eintracht hat eine Präsidentin: Kumpis gewinnt Wahl
Die Rot-Kreuz-Vorständin Nicole Kumpis ist neue Präsidentin von Eintracht Braunschweig. Die 48-Jährige setzte sich am Mittwochabend bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit 472:411 Stimmen gegen den Unternehmer Axel Ditzinger durch und ist damit die erste Frau seit 30 Jahren, die in Deutschland an der Spitze eines Profifußball-Clubs steht. In der Saison 1991/92 hatte der TSV 1860 München für ein Jahr unter Liselotte Knecht in der 2. Bundesliga gespielt. 1986 war die FDP-Politikerin Gisela Schwerdt für acht Monate Präsidentin von Arminia Bielefeld gewesen.
Kumpis wurde bei dem Tabellenvierten der 3. Liga zur Nachfolgerin von Christoph Bratmann gewählt, der bei einer Mitgliederversammlung im November nicht die nötigen Stimmen für eine Wiederwahl erhielt. Die Veranstaltung am Mittwoch wurde coronabedingt nur virtuell durchgeführt. Die Vorständin des Deutschen Roten Kreuzes Braunschweig-Salzgitter war in den vergangenen drei Monaten bereits Vizepräsidentin des Clubs und leitete bis 2021 die Eintracht Braunschweig Stiftung. "Langfristig wollen wir uns in der Zweiten Liga etablieren und dann auch wieder mit allem Mut an der ersten Liga anklopfen", sagte Kumpis.