"Corona hat uns das Genick gebrochen" – Bremer Kneipe schaltet Todesanzeige

Monatelanger Corona-Lockdown, fehlende Umsätze: Das "Zum Zum" in Bremen-Vegesack hat die Pandemie nicht überstanden – und verabschiedet sich mit einer ungewöhnlichen Botschaft.

"Zum Zum *17.11.2000 † 06.09.2021": Mit einer Traueranzeige verabschiedet sich die Wirtin des "Zum Zum" in Vegesack nach fast 21 Jahren von ihrer Kultkneipe – und ihren Gästen. "Leider haben uns Corona, der damit verbundene Lockdown und die 3G Regel das Genick gebrochen", heißt es auf der Website des Lokals. Zuerst hatte "Bild" über die Schließung berichtet.

Zunächst habe man noch versucht, sich mit Außerhausverkauf und staatlichen Hilfen über Wasser zu halten, so Besitzerin Nadine Hellmann gegenüber der Zeitung. "Aber Ende August wurde uns klar, dass es so nicht mehr weitergeht."

Der Schock und die Trauer sitzen tief, schreiben Nadine und ihr Mann Gero, die sich laut "Bild"-Bericht sogar in der Kneipe kennenlernten, in ihrer Todesanzeige. "Die Trauerfeier und Beisetzung finden im engsten Familienkreis weit, weit weg statt", schreiben sie.

Wie es nun für sie weitergeht? "Gastro kommt für mich jedenfalls nicht mehr infrage. Aber wir werden diese geile Zeit nie vergessen", zeigt sich Hellmann versöhnlich.