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Chemnitz: Maskierte sollen Neonazi drei Finger mit Machete abgehackt haben


Attacke im Park
Maskierte Angreifer sollen Neonazi drei Finger mit Machete abgehackt haben

Von t-online, jl

Aktualisiert am 16.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein maskierter Mann mit Machete (Symbolbild): Das Opfer wurde schwer verletzt.Vergrößern des BildesEin maskierter Mann mit Machete (Symbolbild): Das Opfer wurde schwer verletzt. (Quelle: ilze79/imago images)
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Brutale Attacke im Park: Wurden einem Rechtsextremen drei Finger mit einer Machete abgehackt? Der Staatsschutz ermittelt – und bittet um Hilfe.

Im Chemnitzer Stadtpark ist am Dienstagnachmittag ein Mann brutal angegriffen worden. Das 29-jährige Opfer wurde aktuellen Erkenntnissen zufolge um kurz nach 15 Uhr von mehreren vermummten Personen angegriffen. Der Mann wurde dabei erheblich verletzt, die Täter konnten unerkannt fliehen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, sollen ihm mit einer Machete drei Finger abgehackt worden sein. Die genau Art der Verletzungen gab die Polizei auf Anfrage von t-online nicht bekannt. Der Sprecher der Chemnitzer Staatsanwaltschaft bestätigte jedoch, dass man nach einem Gegenstand, der als Waffe benutzt wurde, suche, und dass das Opfer schwer verletzt wurde.

Besonders brisant: Bei dem Angegriffenen soll es sich um einen bekannten Neonazi handeln. Das berichtete "Bild". In rechtsextremen Telegram-Gruppen kursieren Schilderungen der Tat – und ein Name. Bei dem Opfer soll es sich um den bekannten Rechtsextremen Alexander W. handeln. Zum Zeitpunkt der Tat soll er ein T-Shirt des rechtsextremen Kampfsportevents "Kampf der Nibelungen" getragen haben. In der Gruppe wird das als mögliches Motiv der Täter vermutet, also ein Angriff von Linksextremen, ähnlich den Fällen rund um Lina E. Mehr dazu lesen Sie hier.

Dass es sich bei dem Opfer tatsächlich um einen Neonazi und um Alexander W. handelt, bestätigten weder die Staatsanwaltschaft noch das Landeskriminalamt mit Verweis auf die aktuell laufenden Ermittlungen. Doch es werde ein politisches Motiv in Betracht gezogen. "Der Staatsschutz ermittelt nicht ohne Grund", so ein LKA-Sprecher. Die Ermittlungen führt die Chemnitzer Staatsanwaltschaft zusammen mit dem Polizeilichen Terrorismus- und Extremismusabwehrzentrum (PTAZ) des Sächsischen LKA.

Tatort in Chemnitz wird nach Spuren abgesucht

Aktuell werde der Tatort abgesucht, so der Sprecher. Dabei sei auch eine Polizeihundertschaft im Einsatz. Die Ermittlungen seien jedoch noch ganz am Anfang. "Bislang kennen wir nur die Schilderung des Opfers", so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Deshalb sei die Polizei auch auf Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Die Ermittler fragen:

Wer hat am 15. August 2023 in der Zeit von 15:10 Uhr, beziehungsweise in der Zeit vor und nach dem Angriff im Bereich der Parkanlage Helbersdorfer Straße in Chemnitz und deren näherer Umgebung Feststellungen gemacht, welche bei der Aufklärung der Straftat und der Ermittlung der Täter helfen können? Gab es auffällige Personenbewegungen, Personengruppen oder Fahrzeuge, welche mit dem Tatgeschehen in Verbindung stehen könnten? Gab es Zeugen für das Tatgeschehen oder die Zeit vor und nach dem Angriff, welche das Opfer und dessen Verhalten beobachten konnten?

Auch Hinweise aus den sozialen Medien oder dem Internet sowie Foto- und Videoaufnahmen im Zusammenhang mit dem Angriff seien für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung, so eine Pressemitteilung.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich unter 0800 855 2055 telefonisch oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Chemnitz und des Sächsischen Landeskriminalamtes
  • Anfrage bei der Staatsanwaltschaft Chemnitz
  • Anfrage beim Sächsischen LKA
  • bild.de: Neonazi (28) mit Machete drei Finger abgehackt
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