Dresden Sachsen: Fernauslesegeräte für Fahrtenschreiber im Einsatz
In ganz Sachsen sind jetzt nach Angaben des Innenministeriums Fernauslesegräte für Fahrtenschreiber von Lastwagen im Einsatz. Der Freistaat sei damit bundesweit das erste Bundesland, in dem die Technik flächendeckend eingesetzt werde, teilte das Ministerium am Montag in Dresden mit. Die Polizei könne damit im Vorbeifahren feststellen, ob es Auffälligkeiten bei einem Lkw gebe, ohne ihn anhalten zu müssen.
Anhand von 19 fernausgelesenen Basisdaten könne geprüft werden, ob etwa die Stromversorgung des Fahrtenschreibers unterbrochen wurde oder die Fahrerkarte ungültig ist. Melde das Gerät eine Unregelmäßigkeit, kontrolliere die Polizei anschließend gezielt. Andernfalls fahre der Laster weiter, ohne anhalten zu müssen.
In der Praxis wird die Fernauslese bei Verkehrskontrollen laut Ministerium überwiegend auf der Autobahn eingesetzt. Die erhobene Daten würden nur für die Dauer der Kontrolle gespeichert. Hintergrund der Ausstattung mit der neuen Technik sei der starke Anstieg des Schwerlastverkehrs in den vergangenen Jahren. So habe sich beispielsweise die Zahl der Lkw auf der Autobahn im Bereich der Polizeidirektion Görlitz von 5693 innerhalb von 24 Stunden im Jahr 2010 auf 10.820 pro 24 Stunden im Jahr 2020 fast verdoppelt.