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Sachsen Corona-Hotspot: Patienten nach Köln ausgeflogen


Dresden
Sachsen Corona-Hotspot: Patienten nach Köln ausgeflogen

Von dpa
01.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Patientenverlegung in DeutschlandVergrößern des BildesEin Corona-Patient wird verlegt. (Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Sachsen bleibt Brandherd der Corona-Pandemie in Deutschland. Obwohl die Wochen-Inzidenz am Mittwoch erneut leicht sank, liegt der Freistaat mit einem Wert von 1209,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit Abstand vorn. Bundesweit betrug die Inzidenz 442,9. Den höchsten Wert in Sachsen verzeichnete der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 1990,0. Binnen eines Tages wurden in Sachsen 9593 neue Corona-Fälle festgestellt.

Eine Bundeswehr-Maschine vom Typ A310 MedEvac flog hat am Mittwoch vom Flughafen Dresden sechs schwer erkrankte Covid-19-Patienten nach Nordrhein-Westfalen aus. Nach Angaben des Innenministeriums in Dresden sollen sie nach Köln gebracht und dann auf Krankenhäuser in Köln, Marl, Bonn und Bochum verteilt werden. Zuletzt hatten sie auf Stationen in Krankenhäusern von Dresden, Meißen und Pirna gelegen. Zu ihrem Alter und Geschlecht wurde keine Auskunft erteilt.

Unterdessen nahmen frühere Impfzentren ihre Arbeit wieder auf. In Dresden und Chemnitz bildeten sich schnell lange Warteschlangen. Unter den Impfwilligen waren viele Ältere, aber auch junge Leute. Das Deutsche Rote Kreuz arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck an der Ausweitung der Kapazitäten. Die Nachfrage nach Terminen sei weiterhin höher als das Angebot, hieß es. Sachsen ist Schlusslicht bei den Immunisierungen. Laut Statistik sind bisher 58,2 Prozent der Menschen ab zwölf Jahren vollständig geimpft.

Die Linke sparte am Mittwoch nicht mit Kritik an der künftigen Ampel-Koalition in Berlin. "Der bis Ende Oktober propagierte Freedom- Day und das damit verbundene Auslaufenlassen der epidemischen Notlage war ein großer Fehler, der nun aufwendig korrigiert werden muss", sagte Landtagsfraktionschef Rico Gebhardt. Die "Rolle rückwärts" komme viel zu spät und werde viele Menschenleben kosten. Auch in Sachsen koste die widersprüchliche Kommunikation der Staatsregierung Vertrauen und wertvolle Zeit.

Der SPD-Innenpolitiker Albrecht Pallas forderte ein härteres Durchgreifen der Polizei bei Corona-Protesten. Zurückhaltung, wie sie Innenminister Roland Wöller (CDU) geäußert habe, sei bei illegalen und teils gewalttätigen Ansammlungen fehl am Platz und gefährlich, sagte der ausgebildete Polizist.

Mit Blick auf die hohen Infektionszahlen zeigte sich die Grünen- Politikerin Christin Melcher offen für vorgezogene Weihnachtsferien. "Die Entscheidung darüber sollte jedoch gemeinsam mit den relevanten Interessengruppen getroffen werden", betonte sie. Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte sich zuvor genau wie Kultusminister Christian Piwarz (beide CDU) in dieser Frage zurückhaltend gezeigt.

Das öffentliche Leben wird derweil weiter eingeschränkt. Am Mittwoch erklärten die Sächsischen Staatstheater mit Semperoper und Staatsschauspiel, den Spielbetrieb bis einschließlich 9. Januar 2022 ruhen zu lassen. Wegen zu vieler Corona-Ausfälle beim Personal dünnt die Länderbahn den Fahrplan ihrer Trilex-Züge aus. Eine stabile Aufrechterhaltung des Angebots könne "kurzfristig nicht mehr sichergestellt" werden, gab das Unternehmen bekannt.

Die Stadt Dresden und das örtliche Krematorium bereiten sich auf weiter steigende Todesfälle im Zusammenhang mit Corona vor. Wie schon 2020 müsse man in diesem Winter einen Ausweichstandort für die Lagerung von Särgen nutzen, die zum Krematorium gebracht würden, hieß es. Das Gesundheitsamt habe dafür erneut eine Halle freigegeben, die normalerweise für Hochwasserschutzanlagen genutzt werde.

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