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Grüne wollen langfristige Perspektiven für Kultur


Dresden
Grüne wollen langfristige Perspektiven für Kultur

Von dpa
12.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Grünen-Abgeordnete MaicherVergrößern des BildesClaudia Maicher spricht auf einem Landesparteitag in Leipzig. (Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archvibild/dpa-bilder)
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Die Grünen im sächsischen Landtag verlangen langfristige Perspektiven für die Kultur in Zeiten der Corona-Pandemie. "Die jetzt bevorstehenden Öffnungen sind zwar ein Lichtblick - der sich aber schnell eintrübt, wenn mit der Omikron-Welle in wenigen Wochen wieder sämtliche Kultur stillgelegt werden würde", erklärte die Abgeordnete Claudia Maicher am Mittwoch in Dresden. Es sei dem gesellschaftlichen Wert von Kultur nicht angemessen, wenn Theater und Museen pauschal geschlossen würden und gleichzeitig ein Restaurantbesuch möglich sei. "Damit erscheinen Kulturangebote einseitig als Infektionstreiber." Die Grünen-Fraktion im Landtag beschloss dazu ein Positionspapier.

Maicher verwies darauf, dass Kultur wesentlich zur Bewältigung der mentalen und gesellschaftlichen Herausforderung in der Pandemie beitrage. "Kultur ist nicht entbehrlich. Deshalb machen wir Bündnisgrünen in unserem Beschluss deutlich, dass Kultur nicht mehr als eine Freizeitbeschäftigung unter anderen eingeordnet werden darf. Wir fordern mehr Planbarkeit für Kulturschaffende und ein klares und ehrliches Signal, welche Bedingungen im weiteren Pandemieverlauf für sie gelten werden." Unter der 2G-plus-Regel (Zutritt für Geimpfte und Genesene plus Test) und strengen Hygienemaßnahmen wolle man fortan auch Theater und weitere Spielstätten unabhängig von Inzidenz und Bettenbelegung in den Krankenhäusern offenhalten.

Ähnliche Forderungen hatten am Dienstag auch Vertreter von Dresdner Kultureinrichtungen gestellt. Nach einem Bericht der "Dresdner Neuesten Nachrichten" plant Sachsen ein 30 Millionen Euro umfassendes Hilfsprogramm für Kultureinrichtungen. Das Ministerium für Kultur und Tourismus bestätigte das.

Linke-Politiker Franz Sodann zeigte sich erleichtert: "Endlich scheint es in der Koalition angekommen zu sein, dass der Freistaat die Kunst- und Kulturschaffenden stärker unterstützen muss. Die Regierung hat schließlich mit ihrem bisherigen Handeln die existenzielle Krise vieler Akteure mitverursacht." Der dauerhafte Verweis auf Bundesprogramme und Hartz IV reiche eben nicht aus. Ebenso notwendig sei eine tatsächliche Perspektive. Der erneut angedrohte Schließungsvorbehalt ohne nachgewiesene wissenschaftliche Gründe sei keine solche Perspektive.

"Wenn Kunst und Kultur wieder öffnen dürfen, dann müssen sie auch unter Berücksichtigung der Corona-Schutzregeln geöffnet bleiben können. Viele kulturelle Einrichtungen sind inzwischen besser mit Lüftungstechnik und Hygienekonzepten ausgestattet als die meisten öffentlichen Einrichtungen, etwa Schulen", argumentierte der Politiker. Ohne eine dauerhafte Öffnung mit Unterstützungsmaßnahmen werde die wirtschaftliche Existenz vieler Kunst- und Kulturschaffenden weiter aufs Spiel gesetzt.

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