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Dresdner Gedenken 2022 mit Präsenz und realer Menschenkette


Dresden
Dresdner Gedenken 2022 mit Präsenz und realer Menschenkette

Von dpa
02.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Dirk HilbertVergrößern des BildesDirk Hilbert (FDP), Oberbürgermeister von Dresden, schaut in die Kamera. (Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Das Dresdner Gedenken an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg am 13. Februar 1945 kann in diesem Jahr teils in Präsenz stattfinden. "Es wird wieder eine Menschenkette geben, mit Abstand und Maske", sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Mittwoch. Trotz Corona sei diesmal das Erinnern "für die Zukunft eines friedlichen Miteinanders in Vielfalt" an zentralen Plätzen der Stadt möglich. "Wir laden alle dazu ein."

Hilbert will sich auch selbst in die Menschenkette einreihen. Angesichts von Spaltungstendenzen in der Gesellschaft, nationalistischen und rechtspopulistischen Aktivitäten gelte es, "ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Miteinander zu setzen". Die Rückkehr der Menschenkette nach dem pandemiebedingten Ausfall 2020 sei "ein wichtiges Symbol und untrennbares Band der Erinnerung, des Zusammenhalts und der aktiven Mitgestaltung".

Die Technische Universität (TU) meldete zum zwölften Mal die traditionelle Menschenkette an, die sich um die Kreuzkirche auf den Altmarkt ziehen soll. Eine weitere, von der Stiftung Frauenkirche angemeldete, ist um das berühmte Gotteshaus auf den Neumarkt geplant. Die Stadt prüft auch die Möglichkeit, beide Teile durch eine kurze Straßensperrung zu vereinen. Es gehe darum, nicht in der Erinnerung zu verharren, sondern sich weiterzuentwickeln und Haltung zu zeigen "gegen gesellschaftliche Spaltung und verhärtete Fronten auf Straßen und Plätzen", sagte TU-Rektorin Ursula Staudinger.

Auch die Gedenkkonzerte der Dresdner Philharmonie und des Dresdner Kreuzchors finden statt, ebenso wie der Gedenkweg und der Mahngang "Täterspuren", der sich mit Rollenbildern im Nationalsozialismus auseinandersetzt und an entsprechende Orte führt. Öffentliche und private Kultureinrichtungen beteiligen sich mit einer Plakataktion, Installationen und Performances, die zum Innehalten und Nachdenken auffordern.

Das Bündnis "Herz statt Hetze" kündigte Protest gegen geplante Aufmärsche "geschichtsverleugnender rechter Kameradschaften und sonstiger sogenannter nationaler Bewegungen" an. Bisher sind für den Tag 18 Veranstaltungen angemeldet - darunter rechte Kundgebungen mit Aufzug und vielfacher Gegenprotest.

Dresden war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach von britischen und amerikanischen Bomben stark zerstört worden. Bis zu 25 000 Menschen starben. Neonazis hatten früher immer wieder versucht, den Gedenktag zu missbrauchen. Seit 2012 überwiegt das friedliche Gedenken der Bürger. 2021 war es wegen Corona auf virtuelle Veranstaltungen und Livestreams begrenzt, die Menschenkette aber durch an Fassaden projizierte Fotos von Teilnehmern präsent.

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