Ein Jahr nach der Teillegalisierung NRW genehmigt bundesweit die meisten Cannabis-Clubs

Seit Juli letzten Jahres können Cannabis-Clubs in Deutschland genehmigt werden. Seitdem wurden in keinem Bundesland mehr Anbauvereinigungen zugelassen als in NRW.
Ein Jahr nach der Erlaubnis von Cannabis-Clubs ist Nordrhein-Westfalen bei der Zahl genehmigter Vereinigungen bundesweit führend. Wie eine Recherche der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Landesbehörden ergab, wurden in NRW bislang 83 Anbauvereinigungen zugelassen – mehr als in jedem anderen Bundesland.
Auf Platz zwei folgt Niedersachsen mit 55 genehmigten Clubs. Beide Länder grenzen an die Niederlande, wo Cannabis-Konsum seit langem toleriert wird. Deutlich dahinter liegen Rheinland-Pfalz (27) und Baden-Württemberg (23). Die letzten Plätze belegen das Saarland (null genehmigte Clubs), Bremen (zwei), Mecklenburg-Vorpommern (drei), Thüringen (sechs) und Berlin (sieben).
Bundesweit wurden laut den abgefragten Zahlen bis zum 15. Juli 293 Anbauvereinigungen zugelassen. Mindestens 27 Anträge wurden bislang abgelehnt, 328 sind noch in Bearbeitung, 53 wurden von Antragstellern zurückgezogen.
Teillegalisierung von Cannabis ist weiterhin umstritten
Seit Juli 2024 dürfen sogenannte Cannabis-Clubs in Deutschland gemeinschaftlich Cannabis anbauen und an ihre Mitglieder abgeben – unter strengen Auflagen, die das Cannabisgesetz regelt. Bereits zum 1. April 2024 war der Konsum unter bestimmten Bedingungen legalisiert worden.
Die Teillegalisierung war von der damaligen Ampel-Koalition beschlossen worden, ist aber weiter umstritten. Die aktuelle Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD hat angekündigt, das Gesetz im Herbst 2025 in einer "ergebnisoffenen Evaluierung" zu überprüfen.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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