Die Vorwürfe um Rassismus, Gewalt und sexuelle Belästigung bei der Düsseldorfer Feuerwehr reißen nicht ab. Nun sind weitere bekannt geworden, bei dem sogar eine Frau angegriffen worden sein soll.
Nach Fällen von Mobbing und Rassismus bei der Feuerwehr in Düsseldorf sind weitere Vorfälle bekannt geworden. So sei eine Auszubildende bei einem Lehrgang in der Feuerwehrschule vor zwei Jahren von einem Unbekannten von hinten angegriffen und zu Boden gedrückt worden. Der Täter sei trotz Strafanzeige nicht ermittelt und das Verfahren eingestellt worden, heißt es in einem Bericht an den Gleichstellungsausschuss des Stadtrates.
Bereits vor vier Jahren habe ein Dienstgruppenleiter den Namen eines Mitarbeiters mit Migrationshintergrund verunglimpft. Der Gruppenleiter habe sich im Beisein seines Vorgesetzten und des Personalrats bei dem Mann entschuldigt.
Ebenfalls vor zwei Jahren sei bekannt geworden, dass ein Feuerwehrmann sich bei der rechtsradikalen "Bruderschaft Deutschland" engagiere. Er habe inzwischen an einem Aussteigerprogramm teilgenommen und sich von der rechtsextremen Szene distanziert. Strafrechtlich relevante Verfehlungen im Dienst habe er sich nicht zuschulden kommen lassen. Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst berichtet.
Sexuelle Belästigung und Rassismus
Bereits im September war bekannt geworden, dass eine Mitarbeiterin sexuell belästigt und beleidigt worden war. "Das ist schockierend und beschämend", hatte Feuerwehrchef David von der Lieth gesagt. Zudem sollen in einer internen Chat-Gruppe von rund 50 Feuerwehrmitarbeitern rassistische Äußerungen gepostet worden sein.
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Bei einem Brandeinsatz in einem Sex-Club hatte sich zudem ein Feuerwehrmann mit offener Hose und zur Schau gestelltem Genital fotografieren lassen. Ein Berufsfeuerwehrmann soll im Januar Mitglieder der Jugendfeuerwehr aufgefordert haben, ihm Nacktbilder zu schicken. Er benötige diese zur Ermittlung der Kleidergrößen, hatte er behauptet. Der Mann war suspendiert worden und hatte die Feuerwehr verlassen.
- Nachrichtenagentur dpa