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Schwarzbuch: So-Da-Brücken und Hubschrauber-Nie-Landeplatz


Düsseldorf
Schwarzbuch: So-Da-Brücken und Hubschrauber-Nie-Landeplatz

Von dpa
09.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Steuerzahlerbund mahnt Verschwendung anVergrößern des BildesBanknoten von 50, 20 und 10 Euro liegen auf einem Haufen. (Quelle: Jens Wolf/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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So-Da-Brücken und ein Hubschrauber-Nie-Landeplatz: Der Bund der Steuerzahler hat sein neues Schwarzbuch vorgestellt, in dem er Fälle anprangert, die aus seiner Sicht Verschwendung öffentlicher Mittel in Nordrhein-Westfalen darstellen. Am Dienstag war es wieder so weit:

• So sei auf dem Kalkberg in Köln ein teures, neues Millionengrab entstanden: 27 Millionen Euro seien dort in eine Rettungshubschrauber-Station geflossen, bevor das Aus für das Projekt verkündet wurde, kritisierte der Steuerzahlerbund am Dienstag in Düsseldorf.

• Wenige Kilometer entfernt in Euskirchen wartet eine Autobahnbrücke seit nunmehr 45 Jahren auf die zugehörige Autobahn. 1976 wurde die Brücke als Teil der geplanten und dann doch nicht gebauten A56 errichtet. Seitdem steht die Brücke "so da". Gekostet hat ihr Bau damals 460.000 D-Mark. So langsam darf man gespannt sein, was ihr Abriss kostet.

• Das gleiche Spiel finde auch in Castrop-Rauxel statt: Seit mehr als 40 Jahren stehe dort eine Brücke in Beton gegossen über der Dortmunder Straße "so da". Gebaut wurde sie für 950.000 D-Mark als Teil einer Ortsumgehung, die es bis heute nicht gibt.

• Auch in Eslohe im Hochsauerlandkreis hat die Stadt es mit den Brücken etwas übertrieben, meint der Steuerzahlerbund. Dort wurde eine Fußgängerbrücke für 95.000 Euro direkt neben einer bestehenden Brücke samt Fußgängerweg gebaut. Immerhin: Auf der Fußgängerbrücke ist der Fußgängerweg 25 Zentimeter breiter.

• Das Kölner Archäologieprojekt "MiQua" wird immer teurer, moniert der Steuerzahlerbund: Von 48 Millionen Euro seien die Kosten für die Steuerzahler auf inzwischen 127 Millionen Euro gestiegen.

• Die Beethovenhalle in Bonn ist für den Bund eine "alte Bekannte". Die Kosten für den Umbau zu einem "hochwertigen Konzertsaal" hätten sich von 43 auf inzwischen 162 Millionen Euro fast vervierfacht. Mit der für 2019 vorgesehen Fertigstellung sei inzwischen nicht vor 2024 zu rechnen.

• Das Trauerspiel um die Kölner Oper dauere ebenfalls an: Die Sanierungskosten steuerten auf eine Milliarde Euro zu. Die Fertigstellung sei nun ebenfalls für 2024 angepeilt. Teuer seien auch die Kredite über 40 Jahre und die Interimsspielstätte. Weitere Hiobsbotschaft: Die Kölner Bühnen müssten um 15 Millionen Euro bangen, weil sie ihr Geld bei der Pleite-Bank Greensill angelegt hatten.

• Das Grotenburg-Stadion in Krefeld soll für 16,3 Millionen Euro fit für die dritte Fußballliga gemacht werden. Inzwischen kämen weitere 1,15 Millionen Euro hinzu, weil ein Instandhaltungsstau entstanden sei. Für die insolvente Fußball GmbH des KFC Uerdingen ist die dritte Liga aber in weite Ferne gerückt: Nach dem Zwangsabstieg spielt der Verein aktuell nur noch in der Regionalliga - nun droht der GmbH sogar die Liquidation.

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