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Henkel-Aufsichtsratschefin verteidigt Russland-Geschäft


Düsseldorf
Henkel-Aufsichtsratschefin verteidigt Russland-Geschäft

Von dpa
01.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die Aufsichtsratschefin des Konsumgüterherstellers Henkel, Simone Bagel-Trah, hat das Vorgehen des Dax-Konzerns verteidigt, vorerst weiter am Geschäft in Russland festzuhalten. "Die aktuelle Fortsetzung unserer Geschäfte in Russland ist keine Frage des Profits angesichts des schwachen Rubels und der Schwierigkeiten im Land", sagte sie dem "Handelsblatt". "Wir stellen hier vor allem Güter des täglichen Bedarfs für die Bevölkerung her." Es gehe nicht um ein Festhalten um jeden Preis: "Wir schließen auch nicht aus, unsere Aktivitäten weiter einzuschränken." In die Überlegungen beziehe Henkel "auch den guten Ruf unseres Unternehmens" ein.

Henkel habe alle Neuinvestitionen in dem Land gestoppt, schalte dort keine Werbung mehr und beachte alle internationalen Sanktionen, bekräftigte sie. Dennoch wird der Druck der Öffentlichkeit größer - Reputationsexperten sagen laut "Handelsblatt", dass Henkel um sein Image fürchten müsse. "Wir stehen hier vor einem echten Dilemma", sagte Bagel-Trah. Die Entscheidung sei sehr schwierig.

Der Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten, Alexander Rodnyansky, hatte Henkel sowie zwei weitere deutsche Unternehmen aufgefordert, ihre Tätigkeit in Russland zu beenden. "Es wäre wichtig, dass alle Konzerne ihr Geschäft mit Russland einstellen, also auch Metro, Bayer und Henkel", sagte er der "Rheinischen Post".

Die lokale Produktion und der Verkauf von Henkel-Produkten des täglichen Bedarfs, etwa zur Körperpflege, laufen in Russland weiter. Der Konzern beschäftigt in Russland rund 2500 Mitarbeiter in 11 Werken. "Eine Einstellung unserer Geschäfte könnte weitreichende Konsequenzen haben", sagte eine Sprecherin. In Russland bestehe die Gefahr, dass ausländische Unternehmen von der Regierung enteignet werden - "und ihre lokalen Manager könnten persönlich haftbar gemacht werden". Man werde die Lage "weiter intensiv beobachten und über weitergehende Maßnahmen entscheiden", so die Sprecherin.

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