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Ursache für Notruf-Störung war neue Software: Reul-Kritik


Duisburg
Ursache für Notruf-Störung war neue Software: Reul-Kritik

Von dpa
11.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Herbert ReulVergrößern des BildesHerbert Reul (CDU), Innenminister von NRW, sitzt im Plenum des Landtags. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Die Ursache für den etwa 70 minütigen bundesweiten Ausfall der Notrufnummern 110 und 112 von Polizei und Feuerwehr am frühen Donnerstagmorgen war laut Telekom die "Einbringung einer neuen Software". Wie das Unternehmen am Mittag in Bonn auf Anfrage mitteilte, kam es um 4.30 Uhr bei Routine-Wartungsarbeiten zu einer Störung der Erreichbarkeit der Notruf-Leitstellen in verschiedenen Regionen Deutschlands. Um 5.40 Uhr seien alle Leitstellen wieder uneingeschränkt erreichbar gewesen, hieß es weiter.

"Ursächlich für die Störung war vermutlich die Einbringung einer neuen Software, die zuvor ausführlich getestet worden war und keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hatte. Einen Hackerangriff können wir aktuell ausschließen", teilte ein Telekom-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. "Die detaillierte Analyse dauert an."

Deutliche Kritik kam von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). "Natürlich werden wir dieses Problem gemeinsam mit der Deutschen Telekom nachbereiten – das geht so nicht!", sagte Reul in einer Stellungnahme am Donnerstag. Offenbar ging der Notrufausfall glimpflich aus. Größere negative Auswirkungen auf die Arbeit und Einsätze von Feuerwehr und Polizei wegen der Nicht-Erreichbarkeit der Notrufnummern wurden bisher nicht bekannt.

Immerhin habe die Telekom schnell reagiert und die Störungen ab 6.00 Uhr nach und nach beseitigen können, sagte Reul. Er lobte vor allem Polizei und Feuerwehr in NRW, die "unmittelbar und ausführlich über die lokalen und landesweiten Radios sowie die sozialen Netzwerke informiert und mitgeteilt" hätten, über welche Telefonnummern sie zu erreichen seien. "Alle verfügbaren Einheiten waren eingesetzt, um größtmögliche Präsenz zu gewährleisten - die Feuerwehr hat ebenfalls ihre Feuerwehrhäuser besetzt", erklärte Reul.

Hinweise auf einen Cyberangriff lagen auch dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nicht vor. Die Telekom habe die Störung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen dem BSI und der Bundesnetzagentur gemeldet.

Nordrhein-Westfalen war neben Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen von dem Ausfall der Notrufnummern betroffen.

Laut Polizei in Münster dauerte der Ausfall der 110 dort nur etwa 20 Minuten. "Bereits um 5.43 Uhr war die Störung aber vorbei", sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums. Die Leitstelle sei aber durchgehend über die bekannte Festnetznummer erreichbar gewesen. Zu größeren Problemen sei es nicht gekommen. Mehr Streifenwagen seien deswegen nicht losgeschickt worden.

Im bevölkerungsreichsten Bundesland waren alle Kräfte des Nachtdienstes der Polizeibehörden etwas länger im Dienst. Die Bevölkerung war unter anderem über lokale und soziale Medien wie Facebook und Twitter aufgefordert worden, sich in Notfällen direkt an die Polizeibehörden vor Ort zu wenden. Auf seiner Website hatten die Polizei NRW (https://polizei.nrw/artikel/polizei-vor-ort) rasch die entsprechenden Rufnummern der Kreispolizeibehörden veröffentlicht.

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