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Erfurt: Angriff vor Staatskanzlei – 15 Tatverdächtige identifiziert


Doch kein rechtes Tatmotiv?
Angriff vor Staatskanzlei – 15 Tatverdächtige identifiziert

Von dpa
Aktualisiert am 12.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Blick auf den Hirschgarten und die gegenüberliegende Thüringer Staatskanzlei: Hier wurde eine Gruppe Jugendlicher angriffen und zum Teil schwer verletzt.Vergrößern des BildesBlick auf den Hirschgarten und die gegenüberliegende Thüringer Staatskanzlei: Hier wurde eine Gruppe Jugendlicher angriffen und zum Teil schwer verletzt. (Quelle: Steve Bauerschmidt/Archivbild/imago-images-bilder)
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Nach dem Angriff auf eine Gruppe junger Menschen vor der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt führt die Polizei Verfahren gegen 15 Verdächtige. Die Annahme, dass der Angriff ein rechtes Motiv hatte, hat sich jedoch nicht erhärtet.

Etwa ein halbes Jahr nach dem Überfall auf mehrere junge Menschen im Hirschgarten in Erfurt hat die Polizei alle mutmaßlichen Angreifer identifiziert. Es würden entsprechende Verfahren gegen nunmehr 15 Tatverdächtige geführt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt, Hannes Grünseisen, der Deutschen Presse-Agentur. Damit hat sich die Zahl der Tatverdächtigen in dem Ermittlungsverfahren erhöht: Kurz nach dem Übergriff waren die Ermittler von zwölf beteiligten Angreifern ausgegangen.

Der Hirschgarten liegt direkt vor der Thüringer Staatskanzlei. Dort war im Juli eine Gruppe vorwiegend junger Menschen vor einer anderen Gruppe plötzlich angegriffen worden. Teilweise waren die Opfer schwer verletzt worden.

Doch kein rechtes Tatmotiv?

Die Angreifer stehen im Verdacht, sich der gefährlichen Körperverletzung, des Landfriedensbruchs, des Widerstands gegen sowie des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte schuldig gemacht zu haben. Grünseisen sagte, die in den vergangenen Monaten geführten Ermittlungen hätten den Tatverdacht gegen die Angreifer erhärtet. "Die polizeilichen Ermittlungen sind abgeschlossen", sagte Grünseisen. Über Anklageerhebungen werde die Staatsanwaltschaft nun bald entscheiden.

Die Annahme, dass der Übergriff ein rechtes Motiv hatte, hat sich aus Sicht von Polizei und Staatsanwaltschaft dagegen in den vergangenen Monaten nicht erhärtet, sagte Grünseisen. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft sind die Beschuldigten teilweise wegen rechtsmotivierter Straftaten polizeibekannt beziehungsweise wegen Gewaltstraftaten bereits vorbestraft.

Wohnungen in Erfurt durchsucht

In vergleichbaren Fällen hatte es in der Vergangenheit immer wieder Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ermittlern und Opferschutzorganisationen gegeben, ob alle Gewaltstraftaten rechtsmotiviert sind, an denen Menschen mutmaßlich beteiligt sind, die durch eine rechte Gesinnung aufgefallen waren. Auch diesen Angriff haben die Opferberater von ezra in ihre Chronik rechter Überfälle in Thüringen aufgenommen.

Im Zuge der Ermittlungen in dem Verfahren waren im August mehrere Wohnungen in Erfurt und im Saale-Holzland-Kreis durchsucht worden. Dabei waren die Ermittler nicht nur auf der Suche nach den Mobiltelefonen der Beschuldigten. Polizei und Staatsanwaltschaft hofften auch, Kleidungsstücke zu finden, die die mutmaßlichen Angreifer bei der Tat getragen haben sollen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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