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Thüringen will Schulcloud beibehalten und weiterentwickeln


Erfurt
Thüringen will Schulcloud beibehalten und weiterentwickeln

Von dpa
15.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Helmut HolterVergrößern des BildesHelmut Holter (Linke) verfolgt die Sitzung des Thüringer Landtags. (Quelle: Michael Reichel/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Aufgaben ablegen, Lösungen hochladen oder in Video-Konferenzen Lösungswege besprechen: 864 der 977 staatlichen Schulen in Thüringen nutzen inzwischen die Schulcloud. Als letztes der drei beteiligten Bundesländer gab Thüringen nun für eine Weiterentwicklung der gemeinsamen Lernplattform mit Brandenburg und Niedersachsen grünes Licht. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Thüringer Kabinett am Dienstag in Erfurt. Die beiden anderen Bundesländer hatten bereits zugestimmt.

Nach Angaben von Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) soll ein entsprechender Vertrag am 2. Juli unterzeichnet werden. Bis dahin wolle man sich nicht zu den Kosten äußern, die durch die Einführung und Nutzung der Schulcloud entstanden sind und noch entstehen werden.

Die Lernplattform der drei Bundesländer basiert auf der Schulcloud, die vom Hasso-Plattner-Institut in Potsdam entwickelt wurde. In Thüringen ging die Schulcloud bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie an den Start. Als wegen der Ausbreitung des Virus Schulen teils oder ganz geschlossen werden mussten, wurde die Schulcloud deutlich früher als geplant für alle Schulen geöffnet, um im Lockdown digitalen Unterricht zu erleichtern.

Allerdings gab es auch immer wieder Kritik an der Leistungsstärke der Lernplattform. Außerdem wurden im vergangenen Jahr Hackerangriffe, Datenschutzlücken und Sicherheitsprobleme bekannt, die nach Angaben des Hasso-Plattner-Instituts aber behoben wurden.

Holter betonte: "Die Schulcloud läuft reibungslos." Es habe nur wenige Störungen gegeben, dann aber jedes Mal einen Aufschrei. Auch habe es genervte Schüler, Eltern und Lehrer gegeben. Sein Eindruck sei aber, dass diese nicht von der Schulcloud, sondern vielmehr von der Pandemie genervt gewesen seien. "Nein, diese Schulcloud ist seit vielen Wochen funktionierender Alltag", sagte Holter.

Die Thüringer CDU-Fraktion kritisierte die Vereinbarung. "Mit Blick auf die unbestreitbaren Defizite der Plattform hätten wir eine Beteiligung des Parlamentes und die Möglichkeit zur Diskussion über Alternativen erwartet – und zwar bevor langfristige Verträge für das Land eingegangen werden", erklärte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Tischner.

Im Februar dieses Jahres waren Datenschutzlücken bei der Thüringer Schulcloud bekannt geworden, die anschließend geschlossen worden seien, wie das Hasso-Plattner-Institut versicherte. Thüringens Landesdatenschützer Lutz Hasse warnte trotzdem davor, sensible Daten in der Cloud abzulegen.

Die HPI-Schul-Cloud wurde vom Hasso-Plattner-Institut als nicht-kommerzielle Plattform entwickelt und vom Bundesbildungsministerium finanziell gefördert. In Thüringen können 204.000 von rund 246.500 Schülerinnen und Schüler darauf zugreifen.

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