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Tierheim in Bottrop ist erschüttert: "Uns kommt die Galle hoch"


Aufwühlender Facebook-Post
Tierheim entsetzt: "Uns kommt die Galle hoch"

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 26.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Tierheim der Tierfreunde Bottrop (Archivbild): Die Helfer dort können nicht fassen.Vergrößern des BildesDas Tierheim der Tierfreunde Bottrop (Archivbild): Die Helfer dort können nicht fassen, wie Menschen mit Tieren umgehen. (Quelle: Blossey/imago images)
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"Wir haben schon viel gesehen", schreiben die Tierfreunde Bottrop bei Facebook. Was sie jetzt erlebten, machte sie sehr wütend.

Im vergangenen Herbst hat der Bundesverband der Zoohandlungen die Echsenart Bartagame zum "Heimtier des Jahres" 2023 gekürt, Tierschützer hatten dies scharf kritisiert. Jetzt ist eines dieser Tiere gestorben – nachdem es ein offenbar überforderter Halter im Wald ausgesetzt hat.

Die Tierfreunde Bottrop haben in einem Facebook-Beitrag auf den Fall aufmerksam gemacht. Am Montagmorgen hatte demnach eine Frau einen im Wald gefundenen Karton im Tierheim abgegeben: "Schon vor dem Öffnen hatten wir ein mulmiges Gefühl", heißt es im Beitrag. "Der Inhalt ließ uns erschaudern."

Zum Vorschein sei eine erfrorene Bartagame gekommen. Die Echse stammt eigentlich aus Australien und ist nicht ganz leicht zu halten. Die Tiere fühlen sich wohl, wenn es mindestens 25 bis 35 Grad warm ist. Einmal im Jahr brauchen sie für einige Wochen eine kurze Winterpause, um sich zu erholen. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe schreibt, die Tiere müssten dann bei etwa 18 bis 20 Grad ruhen.

Tierfreunde Bottrop: "Wir haben schon viel gesehen"

Kälter sollte es allerdings nicht werden. Bartagamen bei den aktuellen Temperaturen auszusetzen, ist laut den Tierfreunden Bottrop tödlich.

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"Wir haben schon viel gesehen", heißt es im Facebook-Beitrag. "Aber manchmal kommt uns trotzdem immer noch die Galle hoch. Wir sind entsetzt und traurig. Unsere Temperaturen, die gerade draußen herrschen, gaben dem Tier keinerlei Chance auf ein Überleben!"

"Die Menschen wissen, dass sie etwas Falsches tun"

Nichts rechtfertige das Aussetzen von Tieren, schreiben die Tierfreunde weiter. Auch wenn es manchmal nicht möglich sei, von heute auf morgen ein Tier, für das man nicht mehr sorgen kann, in gute Hände abzugeben – man solle doch immer einen sicheren neuen Ort für das Tier finden, für das man einst Verantwortung übernommen hat.

Einigen Haltern fehlt aber offenbar der Mumm, ein Tierheim aufzusuchen und ein Tier abzugeben, statt es heimlich auszusetzen. Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" meint dazu: "Im Allgemeinen wissen die Menschen, die ihre Haustiere aussetzen, dass sie etwas Falsches tun, weshalb sie auch versuchen, die Handlung im Verborgenen auszuführen. Die Personen wollen nicht gesehen werden und setzen ihre Tiere eher aus, wenn niemand in der Nähe ist."

"Kaufen Sie niemals Bartagamen"

Und Peta erklärt ganz grundsätzlich zu Bartagamen: "In freier Wildbahn klettern Bartagamen gerne auf Baumstämme und sonnen sich im warmen Sand. Die natürliche Umgebung kann in keiner Privathaltung nachgebildet werden."

Eine halbwegs anständige Haltung sei kompliziert, auch die Ernährung der Tiere sei so anspruchsvoll, dass Halter ihre Echsen oft durch falsches Futter vergiften würden. Fazit: "Kaufen Sie niemals Bartagamen bei Züchter:innen, im Internet, auf Tierbörsen oder in Zoohandlungen."

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