Essen: Vor der Corona-Krise weniger Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit in Essen ist erneut gesunken. Doch die zuständige Arbeitsagentur befürchtet in der Zukunft erhebliche wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise.

In Essen ist die Arbeitslosigkeit zuletzt noch einmal gesunken. Zuletzt waren in 30.157 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die zuständige Arbeitsagentur Essen am Dienstag mitteilte. Das waren 271 Menschen (-0,9 Prozent) weniger als noch im Vormonat und 1.042 weniger als im Vorjahr (-3,3 Prozent).

"Betrachtet man die aktuellsten Arbeitslosen- und Beschäftigungszahlen, sendet uns der Essener Arbeitsmarkt auch dank der Frühjahrsbelebung Anfang des Monats noch positive Signale", erklärte Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen. Doch der Stichtag war der 12. März, "ein Zeitpunkt, der die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch nicht abbildete." Mittlerweile sei die Corona-Krise in Essen aber bereits angekommen.

Die wirtschaftlichen Folgen werden sich deshalb erst im April-Arbeitsmarktbericht deutlicher zeigen, so Demler. "Um gefährdete Existenzen in dieser schwierigen Zeit zu schützen und Arbeitsplätze vor Ort zu sichern, setzen wir weiterhin alles daran, unsere Unterstützungsleistungen so unbürokratisch wie möglich zu gestalten und schnell finanzielle Unterstützung zu bieten", heißt es weiter. Die Dienststelle sei zwar derzeit geschlossen, aber Hilfesuchende könnten sich telefonisch oder digital an die Arbeitsagentur wenden.

Auch in Nordrhein-Westfalen insgesamt ist die Arbeitslosigkeit unmittelbar vor dem Ausbruch der Corona-Krise noch einmal gesunken. Zum Stichtag waren 648.000 Menschen ohne Job, gut 6.500 weniger als im Februar, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit nun mitteilte.