Brandkatastrophe in Essen Polizei-Roboter durchsucht einsturzgefährdete Feuerruine
Dutzende Wohnungen sind bei einem verheerenden Feuer in Essen zerstört worden. Auch einen Tag nach dem Großbrand mit drei Verletzten ist die Brandursache noch unklar. Die Polizei hat sich technische Unterstützung geholt.
Ein vierbeiniger Polizei-Roboter mit Kamera und Sensoren durchsucht das nach dem Großbrand in Essen einsturzgefährdete Gebäude. Beamte brachten den 25 Kilogramm schweren Laufroboter in einem Transporter zum Brandort. Er soll die Polizei bei den Ermittlungen zur Brandursache unterstützen.
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Der Roboter war erst vor wenigen Wochen bei einem Termin mit Innenminister Herbert Reul (CDU) in Duisburg vorgestellt worden. Damals wurde erläutert, dass er mit Kameras und Sensoren zum Beispiel Katastrophenorte erkunden könnte. Der Roboter hat den Spitznamen "Herbie".
Derweil ist das Feuer in dem abgebrannten Gebäudekomplex endgültig gelöscht. Das meldete ein Feuerwehrsprecher am Dienstagmorgen. Zuvor hatten die Einsatzkräfte in der Nacht zu Dienstag das Gebäude mehrfach mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Gegen 7 Uhr hieß es dann: "Feuer aus". Damit wurde die Einsatzstelle der Kriminalpolizei übergeben. Die Brandstelle sei aufgrund der Einsturzgefahr noch nicht betretbar, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagmorgen.
Essen: Betroffene haben ihr Zuhause verloren
128 Menschen hatten durch das Montagmorgen ausgebrochene Feuer ihre Wohnungen und vielfach ihr komplettes Eigentum verloren. Sie mussten zu Bekannten oder in Hotels ziehen. t-online sprach mit einem Betroffenen. Er schilderte: "Das war's dann mit der Zukunft".
Die Feuerwehr war am Montag den ganzen Tag damit beschäftigt, den Brand endgültig zu löschen. Nach dem Ende der nächtlichen Nachlöscharbeiten will die Feuerwehr im Laufe des Vormittags die am Brandort verlegten Schläuche abbauen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen