Das sind die Reaktionen auf Feldmanns Rückzug
Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann wird Anfang kommenden Jahres seinen Stuhl räumen: Im Januar will er beantragen, sein Amt niederzulegen – das dauert vielen zu lang.
Peter Feldmann (SPD) hat am Dienstag seinen Rückzug aus dem Amt für Ende Januar 2023 angekündigt: Damit folgt er dem Ruf vieler drängender Stimmen, die seinen Rücktritt schon seit Anklageerhebung wegen Vorteilsnahme fordern.
Zuletzt hatte das Frankfurter Stadtparlament Feldmann das Misstrauen ausgesprochen – und sich auf den Beginn eines Abwahlverfahrens geeinigt, das Mitte Juli beginnen sollte. Die Koalition aus Grünen, Volt, FDP und SPD hatte den OB zuvor nochmals zum sofortigen Rücktritt aufgefordert. Darauf war der 63-Jährige jedoch nicht eingegangen. Aus diesem Grund kam die Mitteilung seines Rückzugs für einige überraschend – und erneut erntet Feldmann für seine Art und Weise Kritik.
Die heiß diskutierte Frage: Warum bleibt Feldmann noch weitere sechs Monate im Amt? Viele würden sich einen früheren Rücktritt wünschen, wie zum Beispiel der Generalsekretär der hessischen SPD, Christoph Degen. Er sagte gegenüber der Deutschen Presseagentur:
"(...) ich persönlich hätte auch nichts dagegen, wenn er mit der Aufgabe seines Amtes nicht bis Januar kommenden Jahres warten würde."
Auch im Netz wird über diese Frage spekuliert: Der Bezirksvorsitzende der Jungen Liberalen Rhein-Main, Florian Möller, twittert dazu:
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Durch die Skandale der letzten Woche erntete Feldmann auch einige hämische Kommentare. Er hatte zuletzt im Rahmen der Europa-League-Siegesfeier Negativschlagzeilen gemacht, weil er den Eintracht-Jungs den Pokal aus den Händen genommen hatte:
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Mehr oder weniger ernstzunehmende Vorschläge für die Nachfolge Feldmann kursieren ebenfalls auf Social Media: Rapper Haftbefehl aus Offenbach for Oberbürgermeister?
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Und auch der bekannte Frankfurter Straßenbahnfahrer Peter Wirth, besser bekannt als "Bahnbabo", wird vorgeschlagen:
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Im Frankfurter Römer wurde Feldmanns Entscheidung zum Rückzug fraktionsübergreifend begrüßt. Nachdem Feldmanns eigene Partei, die SPD, zuletzt seinen Rücktritt gefordert hatte, lobte Planungsdezernent Mike Josef nun, dass Feldmann endlich die nötige Klarheit schaffe und den Weg frei mache. Auch Die Grünen und FDP begrüßten die Entscheidung. Am 14. Juli wird im Stadtparlament über einen Antrag zur Einleitung des Abwahlverfahrens gegen Feldmann abgestimmt.