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Sommerferien: Lange Schlangen am Frankfurter Flughafen – 200.000 Reisende erwartet


Zum Start der Sommerferien
Lange Schlangen am Frankfurter Flughafen – 200.000 Reisende erwartet

Von Roxana Frey

23.07.2022Lesedauer: 3 Min.
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Abflughalle Terminal 1 am Frankfurter Flughafen: 200.000 Reisende werden für diesen Samstag erwartet.Vergrößern des Bildes
Abflughalle Terminal 1 am Frankfurter Flughafen: 200.000 Reisende werden für diesen Samstag erwartet. (Quelle: t-online)

Tag zwei nach dem Start der Sommerferien am Frankfurter Flughafen: Nach einem gut organisierten Auftakt läuft es am Samstagmorgen rund – einigermaßen.

"Das fängt ja schon gut an", stöhnt ein Reisender mit Blick auf die Anzeigetafel der S-Bahn an der Frankfurter Hauptwache. Es ist nach 7 Uhr am Samstagmorgen, die S8 mit Halt am Frankfurter Flughafen entfällt – wegen kurzfristigen Personalausfalls. "Ich bin extra um 6 Uhr aufgestanden, damit ich pünktlich am Flughafen bin", flucht er und wuchtet seinen pinken Trolley an den Rand des Bahnsteigs. Der Mann befürchtet, dass dies erst der Anfang eines nervenaufreibenden Reisetages wird: Denn das Schlimmste steht ihm noch bevor – oder?

Seit Wochen wird vor dem Reisechaos am Frankfurter Flughafen gewarnt: meterlange Schlangen, verschollenes Gepäck, gestrichene Flüge. Und an diesem Wochenende sollte es noch schlimmer werden. Zum Beginn der Schulferien in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland am Freitag werden Hunderttausende Fluggäste erwartet. Allein an diesem Samstag sollen es 200.000 Passagiere sein.

Um 8 Uhr bilden sich am Flughafen Frankfurt zwar bereits lange Schlangen vor den Check-in-Schaltern, doch die Stimmung ist entspannt: Einige Schalter machen deutlich früher auf als gewöhnlich. Die meisten Reisenden sind einige Stunden vor Abflug erschienen, wie Joy und Robin.

Flughafen Frankfurt: Noch mehr Passagiere erwartet als am Freitag

Die beiden wohnen in der Schweiz, in vier Stunden soll es für sie nach Cancún (Mexiko) gehen: "Wir sind extra schon gestern Abend angereist und haben die Nacht im Hotel am Flughafen verbracht", berichtet Robin. Seit einer halben Stunde stehen sie in der Schlange, um ihr Gepäck aufzugeben. "Bisher hatten wir keine Probleme", bestätigt Joy.

Trotz des erwarteten Ansturms am Frankfurter Flughafen zum Ferienbeginn in Hessen, im Saarland und in Rheinland-Pfalz rät die Bundespolizei an Deutschlands größtem Airport von zu frühen Anreisen ab. Teils seien Passagiere schon bis zu sieben Stunden vor ihrem Abflug am Flughafen, sagte Bundespolizeisprecher Reza Ahmari am Freitag. Das sei zu früh und behindere teilweise die Abläufe. Die Empfehlung des Anbieters liegt bei mindestens zweieinhalb Stunden vor Abflug.

Doch die meisten gehen lieber auf Nummer sicher: Auch Marlene und ihre Mitreisenden sind heute vier Stunden früher da, um einen reibungslosen Abflug in die USA sicherzustellen. Die Vorfreude auf den Urlaub steigt, Probleme habe es bisher auch hier keine gegeben, so Marlene.

Bereits der Auftakt am Freitag war ohne das befürchtete Abfertigungschaos gelaufen, der Flughafenbetreiber Fraport hatte von "geordneten und stabilen Prozessen in den Terminals" gesprochen. Dabei halfen auch zusätzliche Arbeitskräfte, die Fraport, die Fluggesellschaften sowie die Bundespolizei mobilisiert hatten.

Die vorsorglich aufgebauten Feldbetten im Terminal A waren zunächst weitgehend ungenutzt geblieben: Nahezu alle Flugzeuge starteten und landeten wie geplant.

Wartezeit von zwei Stunden an der Gepäckausgabe

Am größten deutschen Drehkreuz war der Flugplan auf 88 Flüge pro Stunde deutlich ausgedünnt worden, sodass nicht so viele Flugzeuge gleichzeitig abgefertigt werden müssen. Schon seit Wochen gibt es an dem Airport Probleme bei der Gepäckabfertigung, weil sich in der Corona-Krise viele Mitarbeitende neue Jobs gesucht haben.

Ein Fraport-Sprecher hatte bereits darauf vorbereitet, dass auch an diesem Wochenende Wartezeiten von ein bis zwei Stunden an der Gepäckausgabe möglich seien.

An den größeren deutschen Flughäfen muss eine wachsende Menge an Koffern umgeschlagen werden, die erst nach ihren Besitzern am Zielort ankommen, wie eine dpa-Umfrage ergab. Vor allem beim Umsteigen an Drehkreuzen wie München und Frankfurt werden demnach Passagiere und Gepäck getrennt. Im Netz kursieren Bilder von verlassenen Koffern neben den Gepäckabfertigungsbändern:

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Die Abfertigungsprobleme in Frankfurt, am größten deutschen Flughafen, werden nach Einschätzung des Betreibers noch mehrere Monate anhalten. Man werde sich noch zwei bis drei Monate auf dem gegenwärtigen Niveau bewegen und weitere Flüge streichen müssen, sagte Fraport-Vorstandschef Stefan Schulte vor dem Start der Sommerferien.

Einige Reisende zeigen sich überrascht über den reibungslosen Ablauf: "Ich habe mit viel Schlimmerem gerechnet", so Uwe. Angst, dass er am Ankunftsort lange auf sein Gepäck warten müsse, habe er nicht: "Ich habe Zeit, schließlich bin ich ja im Urlaub", sagt er und lacht. Etwas kritischer sieht es eine Reisende nach Fuerteventura: "Ich habe extra meine wichtigen Sachen im Handgepäck verstaut."

Fraport hat während der Corona-Krise rund 4.000 Stellen abgebaut. Der Flughafen-Betreiber hat nach eigenen Angaben seit Spätsommer 2021 fast 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder neu eingestellt – hat aber Bedarf für mehrere Hundert weitere.

Verwendete Quellen
  • Eigene Eindrücke und Gespräche vor Ort
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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