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Rhein-Main-Gebiet: Was kommt nach dem 9-Euro-Ticket?


Kosten steigen
Nahverkehr in Frankfurt: Was kommt nach dem 9-Euro-Ticket?

Von Roxana Frey

22.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
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Rhein-Main-VerkehrsverbundVergrößern des Bildes
Ein Servicemitarbeiter reinigt einen RMV-Fahrkartenautomaten im Hauptbahnhof Frankfurt (Symbolbild): Das 9-Euro-Ticket hat einen enormen Andrang ausgelöst. (Quelle: Andreas Arnold/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Die Tage des 9-Euro-Tickets sind gezählt: Der RMV hat die Tarife deutlich erhöht – wie teuer wird es nun im Rhein-Main-Gebiet?

In wenigen Tagen müssen die Fahrgäste Abschied vom 9-Euro-Ticket nehmen. Im Rhein-Main-Gebiet rund um Frankfurt ist das Bedauern groß. Wie der Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) am Freitag mitteilte, seien seit Beginn 2,3 Millionen 9-Euro-Tickets im Verteilungsgebiet verkauft worden. Marktforschungen hätten ergaben, dass rund 30 Prozent der Fahrten durch Neukunden erfolgt seien: Im Durchschnitt seien wieder 2,5 Millionen Fahrgäste täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren.

Doch die Freude über den großen Erfolg des 9-Euro-Tickets ist nur von kurzer Dauer – denn ab dem 1. September wird es teurer. Für Gelegenheitskäufer sogar teurer als vor der Einführung des Tickets: Zum 1. Juli hat der RMV die Tarife einmalig um durchschnittlich 3,9 Prozent angehoben. Der Verbund wolle damit die gestiegenen Betriebskosten abdecken und das Angebot weiter ausbauen. Ausgenommen von dieser Erhöhung sind Jahreskarten, darunter auch das Schüler- oder Seniorenticket für 365 Euro.

Aufgrund der hohen Nachfrage und der kurzfristigen Einführung des Tickets sei es zu einer hohen Auslastung im Freizeitverkehr gekommen. "Der absolut überwiegende Teil der Fahrgäste hatte Verständnis, dass bei so einem extrem günstigen Angebot Engpässe auftreten können", so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. "Mein Dank gilt dem Personal, das mitten in der Corona-Sommerwelle einer besonderen Belastung ausgesetzt war."

Laut RMV läge es nun an der Politik, "attraktive Nachfolgeangebote" anzubieten. Vorschläge gibt es: Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der RMV plädieren für ein 69-Euro-Ticket. Anders als das 9-Euro-Ticket würde das bundesweite Klimaticket nicht automatisch auch für Abonnentinnen und Abonnenten gelten, hieß es vom Verband.

69-Euro-Ticket in Hessen: Die Branche fordert ein Nachfolgemodell

Der RMV benötigt nach eigenen Angaben mehr staatliche Zuschüsse. Einem Gutachten zufolge soll sich bis 2030 der Finanzbedarf verdoppeln. Mehr als 90 Prozent der erwarteten Kosten entfallen auf die bestehenden Angebote, nur ein kleiner auf deren Ausbau. Die Gesamtkosten für den Bus- und Bahnverkehr würden sich auf knapp zwei Milliarden Euro belaufen. Gut jeder zweite Euro stamme aus Fahrgeldeinnahmen, der Rest aus öffentlichen Mitteln. Laut RMV würde die Summe aus Fahrgeldeinnahmen mit der Einführung eines 69-Euro-Tickets deutlich zurückgehen.

Bislang sieht es so aus, als würde der ÖPNV zum Status quo zurückkehren. Die hessische Linke hatte sich im Juli gegen die Einführung des 69-Euro-Tickets ausgesprochen: "Wir brauchen eine echte soziale Lösung und ein Ticket, das sich alle leisten können", so Petra Heimer, Landesvorsitzende der Linken in Hessen. Die Grünen in Hessen fordern ein 365-Euro-Ticket für Menschen mit niedrigem Einkommen.

Verwendete Quellen
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