Mike Josef soll Feldmann-Nachfolger werden
Nach der Abwahl von Peter Feldmann stimmt der SPD-Vorstand für den 39-Jährigen. Am 3. Dezember soll er offiziell auf einem Parteitag nominiert werden.
Der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef geht für die SPD ins Rennen um die Nachfolge des abgewählten Oberbürgermeisters Peter Feldmann. "Ich habe in Frankfurt mein Glück gefunden und möchte von diesem Glück etwas zurückgeben", sagte der 39-Jährige am Freitag in Frankfurt. Die Wahl soll im März kommenden Jahres sein. Feldmann, der ebenfalls der SPD angehört, war bei einem Bürgerentscheid am Sonntag abgewählt worden.
Der Frankfurter SPD-Vorstand hat am Donnerstagabend einstimmig für Josef als Kandidaten votiert. Auf einem Sonderparteitag am 3. Dezember soll er offiziell nominiert werden. Den Vorsitz des Unterbezirks übernehmen kommissarisch Kulturdezernentin Ina Hartwig und Kolja Müller.
Die Entscheidung für Josef kommt nicht überraschend. Der 39-Jährige gilt schon lange als Hoffnungsträger der SPD. Josef sei "der richtige Kandidat zur richtigen Zeit", sagte Hartwig. Er sei jung, habe eine Migrationsgeschichte und könne damit "das Frankfurt von heute" darstellen. Josef wurde in Syrien geboren.
Josef kam 1987 mit seinen Eltern aus Syrien nach Deutschland
"Als ich mit meinen Eltern 1987 nach Deutschland kam, haben wir an vieles gedacht, aber nicht daran, dass ich einmal vor der Entscheidung stehen würde, ob ich als Oberbürgermeister der fünftgrößten deutschen Stadt kandieren will." Er habe sich zur Kandidatur entschlossen, "weil ich es kann und weil ich es will".
Besonders wichtig sei ihm der soziale Zusammenhalt in der Stadt. Frankfurt müsse weiter "sozial, gerecht und wirtschaftlich stark bleiben und den Menschen Sicherheit geben". Für die CDU soll der ehemalige Bürgermeister und Kämmerer Uwe Becker ins Rennen gehen. Die Frankfurter Grünen wollen am 19. November über die Frage beraten, wen sie als Kandidaten oder Kandidatin aufstellen.