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Flughafen Frankfurt: Abgasstrahl fegt Container um – mit Folgen


An Frankfurter Flughafen
Abgasstrahl von Boeing fegt Container um – Angestellte verletzt

Von t-online, RF

16.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Flugzeug startet vom Flughafen Frankfurt am Main (Archivbild): Die Flughafenbetreiber hoffen auf mehr Reiselust zu Ostern.Vergrößern des BildesEin Flugzeug startet vom Flughafen Frankfurt am Main (Archivbild): Eine Mitarbeiterin ist verletzt worden. (Quelle: Arnulf Hettrich/imago-images-bilder)
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Eine Mitarbeiterin am Frankfurter Flughafen hat sich beim Ausweichen eines herumfliegenden Containers verletzt. Der Vorfall zieht Konsequenzen nach sich.

Flugzeuge erreichen beim Start schnell Geschwindigkeiten von mehr als 250 Kilometern pro Stunde. Dabei werden außergewöhnliche Kräfte freigesetzt – die offenbar sogar massive Container in Bewegung setzen können. Eines kürzlich veröffentlichten Berichts der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) zufolge, kam es im September zu einem solchen Unfall am Frankfurter Flughafen, bei dem eine Angestellte leicht verletzt wurde.

Was war passiert? Eine Boeing 777 sollte am Abend des 4. September ihren Weg zum New Yorker Kennedy-Flughafen antreten. Nach dem Push-Back habe die Maschine kurz angehalten, um schließlich Richtung Landebahn zu rollen. Dazu sei der Schub des rechten Triebwerks erhöht worden, das linke verblieb im Leerlauf, heißt es im Bericht der BFU. Um die Maschine durch die Linkskurve zu ziehen, habe der Kapitän "unbewusst" zunächst den Schub des rechten Triebwerks erhöht.

Dabei spult das rechte Triebwerk anscheinend zu schnell hoch, was laut der Untersuchung dazu führte, dass der Abgasstrahl zunächst einen leeren Container von einem Anhänger fegte. Zwei Mitarbeitende konnten sich gerade noch rechtzeitig aus der Gefahrenzone bringen – ein zweiter herumfliegender Container habe sie nur knapp verfehlt. Weiter heißt es in dem Bericht, dass einer der Container auf eine weitere Mitarbeiterin zurollte. Dies konnte zwar ausweichen, zog sich aber bei einem Sturz mehrere Schürfwunden zu.

Vorfall am Frankfurter Flughafen hat Konsequenzen

Die BFU hält in ihrer Untersuchung fest, dass beim Anrollen einer 777 mit beiden Triebwerken bis zu einem Abstand von etwa 60 Metern Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometer pro Stunde erreicht werden. Werde zum Anrollen nur die Leistung eines Triebwerks erhöht, sei eine deutlich höhere Drehzahl erforderlich, was in entsprechend höheren Windgeschwindigkeiten hinter dem Flugzeug resultiere, so die Ermittler.

Der Vorfall wurde zum Anlass genommen, die Verfahrensanweisungen für das Rollen eines Flugzeuges zu konkretisieren: Ab sofort soll das Anrollen "immer mit synchroner Leistung aller Triebwerke" erfolgen, heißt es in dem Bericht.

Verwendete Quellen
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