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Stichwahl in Frankfurt: Warum die Grünen das Zepter in der Hand haben


Stichwahl in Frankfurt
Becker oder Josef: Wer wird Chef im Römer?

Von t-online, RF

Aktualisiert am 07.03.2023Lesedauer: 3 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230305-911-014693Vergrößern des BildesUwe Becker (CDU, l) und Mike Josef (SPD) geben sich nach der Oberbürgermeisterwahl im Frankfurter Rathaus Römer die Hand. (Quelle: Boris Roessler/dpa)
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Wer wird in Frankfurt auf Peter Feldmann folgen? Die Kandidaten von CDU und SPD stellen sich Ende März der Stichwahl – wer hat die größeren Chancen?

Der Wahlkampf in Frankfurt dauert an. Da bei der ersten Runde der Wahl zum Frankfurter Oberbürgermeister keiner der Kandidaten und Kandidatinnen die erforderliche absolute Mehrheit erhielt, kommt es am 26. März zur Stichwahl zwischen Uwe Becker (CDU) und Mike Josef (SPD).

Obwohl Becker mit 34,5 Prozent der Stimmen am Sonntag deutlich vor Josef (24 Prozent) lag, ist die Wahl in Frankfurt noch nicht entschieden. Denn: Falls sich die Mehrheit der vormaligen Grünen-Wähler für den SPD-Kandidaten entscheidet, könnte Josef als Sieger vom Feld gehen. Die Kandidatin der Grünen, Manuela Rottmann, war am Sonntag mit 21,3 Prozent der Stimmen auf dem dritten Platz gelandet. Die Partei will in den nächsten Tagen verkünden, wen sie bei der Stichwahl unterstützen will.

Ein Blick in die Statistik der Direktwahl am Sonntag zeigt: Fast ein Viertel der für Josef abgegebenen Stimmen (24,4 Prozent) kamen von der ehemaligen Grünen-Wählerschaft. Darüber hinaus sicherte er sich fast ein Drittel der Stimmen von früheren Wählern und Wählerinnen der Linken und sonstigen Parteien (jeweils 16,3 Prozent). Auf die Stammwähler der SPD konnte er sich nur zu 30,5 Prozent stützen.

Grüne als Zünglein an der Waage?

Im Vergleich machten 63,2 Prozent der CDU-Stammwähler die abgegebenen Stimmen für Becker aus. Zudem profitierte er dem Frankfurter Wahlamt zufolge von Frankfurtern und Frankfurterinnen, die bei der letzten Kommunalwahl nicht gewählt hatten (12,9 Prozent). 10,1 Prozent trugen ehemalige FDP-Wähler zu seinem Ergebnis bei.

Das Szenario ähnelt der Stichwahl 2012 in Frankfurt: Damals sammelte Boris Rhein (CDU) bereits im ersten Wahlgang seine Stammwählerschaft hinter sich, konnte aber wenige Wähler von anderen Parteien überzeugen – und verlor damit gegen Peter Feldmann (SPD).

Einer der ehemaligen OB-Kandidaten hat Mike Josef bereits seine Unterstützung zugesichert: Peter Wirth, in Frankfurt besser bekannt als Bahnbabo, fuhr am Sonntag ein überraschendes Wahlergebnis für sich ein: mit 5,1 Prozent landete er auf Platz 4 hinter Manuela Rottmann. "Ich werde mich auf jeden Fall positionieren und es wird nicht Uwe Becker sein", sagte der 61-jährige Bahnfahrer am Montag in Frankfurt.

Die Wahlempfehlung der Grünen könnte also das Zünglein an der Waage sein. Während Becker als ehemaliger Kämmerer der Stadt und aktueller Europa-Staatssekretär sich klar zu den Themen Sicherheit und Sauberkeit positioniert, punktet Josef als derzeitiger Dezernent für Planen, Wohnen und Sport vor allem bei dem Thema bezahlbarer Wohnraum.

In der Mobilitätspolitik grenzen sich die beiden Kandidaten deutlich voneinander ab. Josef fordert eine Verkehrspolitik, die alle Verkehrsteilnehmer einbezieht, wohingegen Becker sich deutlich gegen autofeindliche Politik ausspricht: "Denn die jetzige Politik sperrt den Autoverkehr einfach aus, das schadet Händlern und Gewerbetreibenden und auch soziale Pflegedienste finden keine Parkplätze mehr", erklärte Becker im Interview mit t-online.

Ähnliche Ansicht zu den drängendsten Themen in der Stadt

Beim Thema Bahnhofsviertel sind sich die beiden Politiker jedoch grundsätzlich einig: "Wir brauchen eine Waffenverbotszone und Videoüberwachung an neuralgischen Punkten", sagte Josef im Gespräch mit t-online. Mit diesen Maßnahmen will auch Becker mehr Sicherheit in das Viertel bringen.

Zudem halten es beide für notwendig, dass sich die Stadt von fossilen Energieträgern abkehrt. Schulbau und die Sanierung von Schulen wollen ebenfalls beide Kandidaten beschleunigen.

Verwendete Quellen
  • frankfurt.de: Wahlanalysen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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