Greenpeace demonstriert gegen Deutsche-Bank-Tochter
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Aktivisten von Greenpeace werfen der DWS Fondsgesellschaft Greenwashing vor. Dabei kritisieren sie insbesondere DWS-Chef Stefan Hoops.
Am frΓΌhen Freitagmorgen haben mehr als 30 Greenpeace-Aktivisten die 80 Meter lange Glasfront der DWS Fondsgesellschaft in der Mainzer LandstraΓe in Frankfurt mit drei Meter groΓen Pappplakaten beklebt, auf denen Waschmaschinen und DWS-Chef Stefan Hoops zu sehen waren. Die Umweltaktivisten werfen der Deutsche-Bank-Tochter vor, Boni fΓΌr Greenwashing auszuzahlen.
Im Mai 2022 gab es bei der Fondsgesellschaft eine Razzia wegen des Vorwurfs von Greenwashing. Vor einer Woche hat die DWS nach einer Verbraucherschutzklage beanstandete Werbung zurΓΌckgezogen. Heute stellt die DWS ihren GeschΓ€ftsbericht 2022 mit Angaben zur VorstandsvergΓΌtung vor.
In wenigen Minuten hatten die Aktivisten die Fenster des GebΓ€udes mit den Waschmaschinen verhΓΌllt. "DWS β Keine Boni fΓΌr Greenwashing!" steht auf gelben Bannern. Mauricio Vargas, Finanzexperte von Greenpeace, erklΓ€rt: "In vielen Studien haben wir nachgewiesen, dass die DWS das vollmundige Versprechen der Nachhaltigkeit nicht einhΓ€lt. Greenwashing liegt dort in der Struktur. Wir fordern, die Bonuszahlungen fΓΌr Greenwashing zu beenden und dafΓΌr die Boni fΓΌr Topmanager in wirksame Nachhaltigkeitsziele zu investieren statt in Kohle-, Gas- und Γlunternehmen."
Greenpeace fordert "Nachhaltigkeit statt VerbrauchertΓ€uschung"
Nachhaltigkeit statt VerbrauchertΓ€uschung fordert Greenpeace bei der sehr stillen Protestaktion. Sicherheitsmitarbeiter der DWS riefen die Polizei, da es ihnen nicht gelang, die Pappplakate von den Scheiben fernzuhalten. Die Scheiben beschΓ€digten die Greenpeace-Aktivisten jedoch nicht, weil sie schmales doppelseitiges Klebeband verwendeten. Eine Teilnehmerin spricht von einer "legalen, nicht angemeldeten Versammlung". Um 8.52 Uhr war die Aktion vorbei. Ebenso schnell wie die Protestplakate an den Scheiben angebracht worden waren, hatten DWS-Mitarbeiter sie wieder abgenommen und zur Seite gestellt.
- Reporterin vor Ort