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Frankfurter Flughafen: Ultrafeinstaub-Belastung von Wind abhängig


Frankfurter Flughafen
Ultrafeinstaub: Eine unerforschte Gefahr für Anwohner

Von dpa
Aktualisiert am 01.10.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0418496142Vergrößern des BildesEin startender Jet der Condor am Frankfurter Flughafen (Symbolbild): Diese Gebiete leiden am meisten unter Ultrafeinstaub. (Quelle: IMAGO/Daniel Kubirski/imago)

Welche Gefahr von Ultrafeinstaub ausgeht, ist bisher nicht ausreichend erforscht. Wie stark Anwohner des Frankfurter Flughafens betroffen sind, hängt laut Messungen von der Windrichtung ab.

Die Ultrafeinstaub-Belastung rund um den Frankfurter Flughafen ist unterschiedlich groß. In Offenbach ergab eine Messung für die ersten acht Monate des Jahres vergleichsweise moderate Werte, wie das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mitteilt. Die Messstation befindet sich im Wetterpark unter zwei Anfluglinien auf den Flughafen. Am meisten betroffen vom Ultrafeinstaub aus dem Luftverkehr seien die südlichen Stadtteile von Frankfurt, sagte der Präsident des Landesamts, Thomas Schmid.

Die Ergebnisse in Offenbach bestätigten, dass nicht die fliegenden Flugzeuge, sondern der Betrieb am Flughafen Quelle von Ultrafeinstaub sei: vermutlich Starts und Landungen und das Fahren der Flugzeuge am Boden mit angeschalteten Triebwerken, sagte Schmid. Der Wind trage den Ultrafeinstaub weiter.

Höhere Konzentration je nach Wind

In Offenbach wurden von Anfang Januar bis Ende August im Durchschnitt etwa 6.100 Partikel pro Kubikzentimeter gemessen. In Raunheim und Frankfurt-Schwanheim waren es im gleichen Zeitraum 9.100 beziehungsweise 13.000 Partikel.

Weht der Wind aus Richtung Flughafen, stieg die Konzentration in Offenbach auf rund 7.500 Partikel. Dies sei in zwölf Prozent der Zeit der Fall. Der Einfluss des Flugbetriebs sei bezogen auf die gesamte Belastung in Offenbach vergleichsweise gering, bilanzierte das HLNUG.

Teilchen dringen in Körper ein

Ultrafeinstaub gilt als potenzielle Gesundheitsgefahr, ausreichend erforscht ist dies laut HLNUG aber nicht. Ultrafeinstaub ist so fein, dass mehr als 10.000 Teilchen aneinandergereiht werden müssten, um auf einen Millimeter Strecke zu kommen.

Im Gegensatz zu gröberem Feinstaub könnten die Teilchen tief in die Lunge eindringen und in den Blutkreislauf gelangen. Eine Untersuchung zur Gesundheitsgefahr von Ultrafeinstaub im Rhein-Main-Gebiet läuft, die Ergebnisse werden in einigen Jahren erwartet.

Das Landesamt misst seit 2017 Anzahl und Größe ultrafeiner Partikel an verschiedenen Luftmessstationen auch in unmittelbarer Flughafennähe. Die Partikel entstehen bei Verbrennungsprozessen, auch im Straßenverkehr und in der Industrie. Partikel-Grenzwerte gibt es bisher nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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