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Eintracht Frankfurt: Polizei durchsucht Objekte – Untreue-Verdacht


Präsidium zeigt sich selbst an
Durchsuchungen wegen "Schwarzer Kasse" bei der Eintracht

Von t-online, sfk

Aktualisiert am 20.01.2025Lesedauer: 2 Min.
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Ein Tennisplatz in Frankfurt (Archivfoto): Die Ermittlungen richten sich gegen sechs Beschuldigte. (Quelle: Jan Huebner via www.imago-images.de)
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Die Staatsanwaltschaft Frankfurt durchsucht sechs Objekte im Zusammenhang mit einem Untreue-Verdacht gegen Eintracht Frankfurt. Es geht um eine mutmaßliche "schwarze Kasse".

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Frankfurt insgesamt fünf Objekte in Frankfurt sowie ein Objekt in Wiesbaden durchsuchen lassen – Grund dafür ist ein Verdacht der Untreue zum Nachteil des Vereins Eintracht Frankfurt e.V. sowie der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr.

Eine Selbstanzeige des Vereinspräsidiums soll zu den Ermittlungen geführt haben. Dieser habe im Rahmen einer internen Untersuchung Kenntnis von einer sogenannten "schwarzen Kasse" innerhalb der Tennisabteilung des Vereins erlangt. Sechs Beschuldigte sollen über einen Zeitraum von sieben Jahren einen geheimen Sonderfonds mit einem jährlichen Volumen von circa 25.000 Euro verwaltet haben. Dies geschah außerhalb der regulären Buchführung. Über die Gelder sollen sie laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft zwar regelmäßig im Interesse des Vereins, aber trotzdem in ihrem eigenen Ermessen verfügt haben.

Bußgeldverfahren gegen Eintracht Frankfurt e.V.

Außerdem sollen die Beschuldigten – fünf hauptamtliche und ein ehrenamtlicher Mitarbeiter – 2023 Zahlungen im mittleren vierstelligen Bereich von Handwerksunternehmen auf Vereinskonten erhalten haben, die offiziell als Sponsoring gekennzeichnet waren. Allerdings sollen dafür Aufträge an die Firmen gegangen sein. Die Handwerksunternehmen sollen für die Jahre 2024 bis 2026 weitere Zahlungen versprochen haben.

Neben dem Ermittlungsverfahren hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt ein Bußgeldverfahren gegen den Verein Eintracht Frankfurt e.V. wegen fehlender Compliance-Strukturen eingeleitet. Die Durchsuchungsmaßnahmen richten sich laut der Staatsanwaltschaft ausdrücklich nicht gegen den Verein selbst, der die Ermittlungen durch umfassende Kooperation unterstütze und relevante Unterlagen freiwillig zur Verfügung stelle.

Die Tennisabteilung der Eintracht ist eine von rund 20 Abteilungen des Vereins. Sie zählt rund 1000 aktive Spielerinnen und Spieler in knapp 60 Mannschaften.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt vom 20.01.2025
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