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Frankfurt: Keine Einigung im Prozess um Awo-Affäre


Am Arbeitsgericht Frankfurt
Keine Einigung beim Prozess um Awo-Affäre

Von dpa
Aktualisiert am 17.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Das Logo der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist auf einem Papier zu lesen: Das Frankfurter Arbeitsgericht befasste sich am Mittwoch mit der Awo-Affäre.Vergrößern des BildesDas Logo der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist auf einem Papier zu lesen: Das Frankfurter Arbeitsgericht befasste sich am Mittwoch mit der Awo-Affäre. (Quelle: Holger Hollemann/Archivbild/dpa-bilder)
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Schon seit Monaten sorgt die Awo-Affäre in Frankfurt für Aufsehen. Erstmals beschäftigte sich damit nun das Frankfurter Arbeitsgericht. Eine Einigung gab es nicht – im Oktober soll der Prozess weitergehen.

Vorerst kein Vergleich zur Kündigung des früheren Geschäftsführers der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo), Jürgen Richter: Ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Frankfurt konnte am Mittwoch keine Einigung erzielen. Das Gericht befasst sich im Oktober erneut mit dem Streit um den Ex-Geschäftsführer Jürgen Richter und der neuen Führung des Kreisverbands.

Richter gilt als Schlüsselfigur der Frankfurter Awo-Affäre. Er war im Dezember nach Berichten über ungewöhnlich hohe Gehälter und Luxus-Dienstwagen zurückgetreten. Bei dem Gerichtstermin war er nicht selbst anwesend.

Ermittlungen gegen frühere Awo-Funktionäre

Im Mittelpunkt des Streits stehen die Bedingungen des "sogenannten Aufhebungsvertrags", in dem Richter ein Einkommen von 306.000 Euro pro Jahr "ohne jede Art von Arbeit" bis zum Erreichen des Rentenalters im Jahr 2022 zugestanden worden sei, so Norbert Pflüger, der den Awo-Kreisverband vor Gericht vertrat. Dieser Vertrag wurde noch in der Zeit vor dem Führungswechsel beim Kreisverband nach Bekanntwerden der Vorwürfe abgeschlossen. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere frühere Awo-Funktionäre wegen Veruntreuungs- und Betrugsverdacht.

Vor Gericht kritisierte Pflüger den Ex-Manager heftig, sprach von "Selbstoptimierern, die in die eigene Kasse gewirtschaftet haben" – etwa beim Einbau einer privaten Küche auf Kosten der Awo, einer privaten Haushaltshilfe auf Kosten des Wohlfahrtsverbandes oder der Abrechnung privater Hotelkosten. Es habe ein System der "Günstlingswirtschaft und Bereicherung" bestanden.

Die Aufarbeitung des Skandals geht unterdessen weiter. Es werde weitere Kündigungen geben, kündigte der neue Vorstand am Mittwoch an. "Wir haben schon eine ganze Menge zutage gefördert, aber wir wissen, dass das nicht das Ende der Fahnenstange ist" sagte die ehrenamtliche Kreisverbands-Präsidentin Petra Rossbrey. Wichtig und zeitaufwändig sei es, "die ganzen Zusammenhänge aufzudecken". Dennoch hofften Präsidentin und Vorstand, dass Ende Juni erste belastbare Zahlen über den der Awo entstandenen Schaden vorlegen zu können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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