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Frankfurt: Ordnungsamt hält Kunstwerk für Müll – 1.300 Euro Strafe für Künstler


"Sperrmüll hinterlassen"
Ordnungsamt hält Kunstwerk für Müll – 1.300 Euro Strafe für Künstler

Von t-online
11.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Schild weist auf die "documenta" 2022 in Kassel hin (Symbolbild): Hier wollte der Künstler Milan Kubat sein Werk "Zaun" ausstellen, das das Frankfurter Ordnungsamt für Sperrmüll hielt.Vergrößern des BildesEin Schild weist auf die "documenta" 2022 in Kassel hin (Symbolbild): Hier wollte der Künstler Milan Kubat sein Werk "Zaun" ausstellen, das das Frankfurter Ordnungsamt für Sperrmüll hielt. (Quelle: Hartenfelser/imago-images-bilder)
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"Ist das Kunst, oder kann das weg?" So genau haben das Mitarbeiter des Frankfurter Ordnungsamts wohl nicht hinterfragt, als sie das Werk eines anerkannten Künstlers für Sperrmüll hielten und ihm dafür eine Anzeige schrieben.

Der Frankfurter Künstler Milan Kubat macht Kunst aus Müll. Plastikdosen, Holz und anderen weggeworfenen Dingen gibt der 75-Jährige in seinen Werken neues Leben. Zuletzt gab es dabei nur ein Problem: Die Stadt hielt sein Kunstwerk "Zaun" für Müll.

Wie die "Bild" berichtet, hatte sich Kubat mit seinem "Zaun" sogar bei der "documenta" in Kassel beworben – der wichtigsten Kunstausstellung Deutschlands. Er beschreibe das Werk als "krönenden Abschluss" seines Künstlerlebens, heißt es in dem Text. Für das Objekt hatte er Plastikmüll, Holz und anderes Strandgut verbaut und wollte damit auf die Mengen an Plastikmüll an Stränden aufmerksam machen.

Als Kubat vergangenes Jahr aus seinem Atelier im Stadtteil Griesheim auszog, habe er aus Platzgründen zunächst nicht den kompletten "Zaun", der draußen aufgebaut war, mitnehmen können, heißt es in dem Artikel. Er habe 23 Bilder mitgenommen und vor gehabt, den Rest für die "documenta" abzuholen. Die Teile waren demnach schon für den Aufbau nummeriert.

Strafe für "illegalen Sperrmüll"

Sein Vermieter habe aber das Ordnungsamt gerufen. Das schickte im August 2020 Beamte, die Fotos machten und Kubat eine Anzeige schrieben, heißt es weiter. Er habe illegal Sperrmüll hinterlassen. Strafe: Knapp 1.300 Euro.

Kubat habe Widerspruch gegen die Strafe eingelegt, nun müsse das Amtsgericht entscheiden. Bereits im Jahr 2005 war es in Frankfurt zu einem ähnlichen Vorfall gekommen: Damals hatte die Stadt Teile der Skulptur "nicht innen sondern außen – nicht drinnen sondern draußen" von Michael Beutler für Sperrmüll gehalten und verbrannt.

Verwendete Quellen
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